Teneriffa
Hier wird nun Eintritt verlangt, aber nur von Touristen
Teneriffa geht jetzt gegen den Massentourismus vor. Eintrittsgeld für eine beliebte Sehenswürdigkeit ist die erste Maßnahme.
Die Masca-Schlucht auf Teneriffa gilt als beliebtes Ausflugsziel für Wanderer – und ist heillos überlaufen. Die Natur in dem Tal wurde in den vergangenen Jahren entsprechend in Mitleidenschaft gezogen. Doch damit ist jetzt Schluss.
Die Regierung der Kanarischen Insel hat zusammen mit der zuständigen Stadtverwaltung von Buenavista del Norte eine Maßnahme eingeführt, um den Ansturm zu regulieren. Das berichtete das Nachrichtenportal "Teneriffa News".
30 Euro Ökosteuer für Touristen
Demnach wird bereits ab Freitag eine Eintrittsgebühr von 29,96 Euro von Touristen verlangt. Einwohner Teneriffas können die Schlucht hingegen weiterhin kostenlos besuchen, während Bewohner anderer Kanarischer Inseln drei Euro zahlen. Vorab anmelden müssen sich jedoch alle Besucher.
Zudem wird nur noch 275 Personen pro Tag der Zutritt gewährt. Damit solle sichergestellt werden, dass jährlich nicht mehr als 100.000 Menschen die Natur belasten. Dass die Kapazität nicht überschritten und die Abgabe korrekt entrichtet wird, wollen verschiedene Kontrollpunkte sicherstellen. Diese werden sich unter anderem am oberen Eingang in Masca und unten an der Bucht von Masca befinden.
Die Einnahmen aus der Ökosteuer sollen vollständig in die Pflege und den Erhalt der Umwelt reinvestiert werden, hieß es laut "Teneriffa News" vonseiten der Inselregierung.
Zahlreiche Unfälle
Die Masca-Schlucht zieht jährlich Tausende von Besuchern an. Die Wanderroute durch die Schlucht ist etwa fünf Kilometer lang und verläuft zwischen der Siedlung von Masca auf 750 Metern über dem Meeresspiegel und der Küste. Sowohl Aufstieg als auch Abstieg gelten als schwierig und sollten nur bei guter körperlicher Verfassung unternommen werden.
Aufgrund von schlechter Vorbereitung und falscher Kleidung kommt es dort immer wieder zu Unfällen.