Hier wird jedes Neugeborene vor dem Brandtod geschützt

In ganz Österreich sterben pro Jahr im Schnitt 47 Menschen bei Bränden, alleine in Niederösterreich waren es 2022 15 Personen, die nach einem Feuer ihr Leben lassen mussten.

Viele Tote

Wie schnell es wirklich gehen kann, zeigt auch die jüngste Vergangenheit: In Enzesfeld-Lindabrunn (Baden) starb ein 66-Jähriger in seiner Wohnung, in Laa an der Thaya führte eine vergessene Zigarette zum Tod eines 71-Jährigen und erst vor wenigen Tagen schaffte es eine 57-Jährige nicht mehr rechtzeitig aus ihrem Apartment in Tulln. Der durch eine vergessene Kerze entfachte Brand und die damit verbundenen Rauchgase kosteten ihr das Leben.

Rund 80 Prozent der Opfer sterben also nicht direkt in den Flammen, sondern an einer Rauchgasvergiftung. 70 Prozent der Brände würden sich zudem nachts ereignen, berichtet jetzt Brandrat und Kommandant der Feuerwehr Gloggnitz-Stadt, Thomas Rauch.

Um in seiner Heimatstadt für mehr Sicherheit zu sorgen, initiierte er jetzt die Neuauflage einer vorbildhaften Sicherheits-Aktion: 2024 bekommt jedes Baby, das in Gloggnitz neu geboren wird, einen Rauchmelder geschenkt. Als Sponsor holte er sich dafür die Raiffeisenbank Region Wiener Alpen ins Boot.

Neuauflage

Es ist nicht das erste Mal, dass Gloggnitz in die Sicherheit vor Bränden in privaten Kinderzimmern investiert: Auch im Jahr 2006 gab es die Aktion bereits. 

Immer wieder warnt der Feuerwehrchef die knapp 6.000 Bewohner der niederösterreichischen Stadt zudem vor der tückischen Gefahr und wird nicht müde zu betonen: "Ereignen sich Brände in der Nacht, wo Personen schlafen und die Sinnesorgane ausgeschalten sind, dauert es nur wenige Minuten und wenige Atemzüge an den giftigen Rauchgasen und man erstickt". Erst kürzlich mahnte Rauch nach einem Kinderzimmer-Brand wieder ein, sich die Investition in einen Rauchmelder zu überlegen – alles dazu hier.