Lange Wartezeit in NÖ

Hier warten 2.160 Patienten auf eine Operation

Neben Hüft- oder Knieoperationen sind auch Augenoperationen ausgebucht - Notfälle ausgenommen. In einem nö. Spital sind 2.160 Patienten vorgemerkt.

Tanja Horaczek
Hier warten 2.160 Patienten auf eine Operation
2.160 Patienten sind in einem Spital in NÖ für eine Augen-OP vorgemerkt.
"Heute" Montage/iStock/144 Notruf NÖ

Schmerzerfüllte Patienten warten gefühlte Ewigkeiten auf ihre Hüft- oder Knieoperationen, Eltern versuchen verzweifelt Termine für notwendige Mandeloperationen für ihre Kinder zu bekommen, aber auch Augen-OPs (zB Grauer Star) sind heiß begehrt. Die Warteliste ist lang. „Heute“ hat sich umgesehen, wie viele Patienten in welchen Spitälern für eine Grauer-Star-Operation vorgemerkt sind.

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    Im Landesklinikum Wr. Neustadt standen bis vor zwei Tagen noch 2.550 Patienten auf der Warteliste.
    Im Landesklinikum Wr. Neustadt standen bis vor zwei Tagen noch 2.550 Patienten auf der Warteliste.
    Screenshot/144 Notruf NÖ

    Für Patienten heißt es "Bitte warten"

    Bis zu 49 Wochen warten aktuell Patienten im Landesklinikum Scheibbs auf eine Knie- oder Hüftoperation, vorgemerkt sind dafür 719 Personen. Doch diese Zahl ist verhältnismäßig gering gegenüber den vorgemerkten Patienten bei Augen-Operationen. Satte 2.160 Menschen stehen laut 144 Notruf Niederösterreich auf der Warteliste im Klinikum Wiener Neustadt.  Die Wartezeit beträgt rund 36 Wochen. Bis vor zwei Tagen standen noch 2.550 Menschen auf der Liste mit einer Wartezeit von 42 Wochen.

    Im Spital St. Pölten sind 1.590 Patienten für die Grauer-Star-OP vorgemerkt, bei einer Wartezeit von 28 Wochen. Für 1.250 Menschen heißt es im Klinikum Horn "Bitte warten". In Gmünd und Waidhofen an der Ybbs sind aktuell laut Liste keine Patienten für diese Operation vorgemerkt.

    Akute Fälle werden vorgereiht

    Seit der Pandemie werden die Wartezeiten für OP-Termine immer länger – mehr dazu hier und hier. Einerseits herrscht in vielen Spitälern ein Personalengpass , andererseits müssen verschobene Operationen abgearbeitet werden.

    Aber die Landesgesundheitsagentur (LGA) teilte kürzlich mit, dass es wieder bergauf geht: „Grundsätzlich haben wir bei Katarakt-Operationen jetzt mehr Patienten als vor Corona, was daran liegt, dass die Früherkennung besser wurde. Dabei ist klarzustellen, dass Katarakt-Operationen planbar sind – akute Fälle werden natürlich vorrangig versorgt.“

    Mittlerweile werden bei mehr als der Hälfte der Katarakt-Patienten beide Augen im Zuge eines OP-Termins gemacht, weshalb die Wartezeiten trotz erhöhtem Patientenaufkommen in etwa gleich geblieben sind.

    "Es gibt jedoch auch Standorte in unserem Klinikverbund, in dem die Wartezeiten um ein Vielfaches niedriger sind – den Patienten steht die Wahl des Klinikums frei", so eine Sprecherin der LGA.

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