Szene

"Heute" besuchte Wiens erstes virtuelles Theater

Das Schubert Theater in Wien lässt sein Publikum durch die virtuelle Brille blicken und bringt Theaterstücke auf die digitale Bühne.

Amra Duric
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Amra Durić (<em>"Heute"</em>) wagte sich für "SzeneBackstage" in die virtuelle Welt des Schubert Theaters.
Amra Durić ("Heute") wagte sich für "SzeneBackstage" in die virtuelle Welt des Schubert Theaters.
Helmut Graf

Durch die Pandemie und die damit verbundenen Lockdowns mussten Theater lange Zeit geschlossen bleiben. Einige Häuser brachten dem Publikum ihre Werke durch einen Stream ins Wohnzimmer. Das Schubert Theater im neunten Wiener Bezirk geht jetzt einen Schritt weiter und verlagert Aufführungen in die virtuelle Welt. 

Wie das genau abläuft, hat sich "Heute" genauer angesehen und für "SzeneBackstage" einen Blick hinter die digitalen Kulissen gewagt. Mit einer virtuellen Brille, die es im Theater vor Ort gibt, oder die einem auch nach Hause geliefert werden kann, taucht man in die virtuelle Version des Puppentheaters ein. Den ganzen Februar über kann man unter anderem das Stück "May.be 2.0", das eine Mischung aus Theaterstück und Videospiel ist, erkunden. In dem Stück wird man selbst zu einer Spielfigur und kann durch interaktive Räume gehen.

"Heute" testete das virtuelle Theater

Apropos gehen: Im virtuellen Theater bewegt man sich mit Hilfe eines Controllers, den man in der Hand hält, fort. Weil man das Gefühl hat, tatsächlich zu gehen, kann es sein, dass sich die Beine automatisch in Bewegung setzen und man gegen eine Wand läuft. Vorsicht ist also geboten. 

Künstliche Intelligenz schrieb Theaterstück

Weniger interaktiv ist "Ein Würstelstand auf Weltreise". In der fünfteiligen Miniserie ist die grantelnde Wiener Würstelverkäuferin Frau Resch der Star und erzählt von ihren außergewöhnlichen und amüsanten Abenteuern. Bereits nach wenigen Minuten hat man das Gefühl, tatsächlich am Würstelstand zu stehen. Dass es sich aber nicht um die Realität handelt, merkt man, wenn Frau Resch einem ein Bier anbietet, aber man ins Leere greift.

Ende Februar gibt es auch das Stück "Projekt Pinocchio" zu sehen, welches zu 70 Prozent von einer künstlichen Intelligenz geschrieben wurde. "Wir verstehen den Einsatz neuer Technologien und Innovationen nicht als bedrohlich, sondern sehen darin neue und spannende Möglichkeiten in Erweiterung zu dem analogen Theater", so das Theater.

Tickets für die virtuellen und realen Theaterstücke gibt es auf schuberttheater.at.

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