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So hätte Herzog beinahe den Bremen-Deal verbockt

Vor 25 Jahren krönte sich Werder Bremen in Deutschland zum Meister – mit Andreas Herzog. Dabei verlief der Start des Legionärs holprig.

Heute Redaktion
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Herzog gewann mit Bremen den Meistertitel und holte zwei Mal den DFB-Pokal.
Herzog gewann mit Bremen den Meistertitel und holte zwei Mal den DFB-Pokal.
Bild: imago sportfotodienst, picturedesk.com

307 Spiele, 72 Tore, 81 Assists – Andreas Herzog ist in Bremen eine Legende. Mit den Norddeutschen eroberte der Ex-Kicker 1993 gleich in seinem ersten Jahr den Meistertitel. Heuer jährt sich der Triumph zum 25. Mal.

Am Samstag bringt Werder die Helden von damals noch einmal für ein großes Fest zusammen. Bitter: Herzog musste absagen – der Teamchef-Posten in Israel kam dazwischen.

Seine ehemaligen Kollegen Marco Bode, Didi Beiersdorfer und Thomas Schaaf müssen daher ohne die humorigen Geschichten des 49-Jährigen auskommen. Für "Heute" packt Herzog eine Episode aus.

"Die handelt von jenem Tag, an dem ich nach Bremen kam. Otto Rehhagel hatte mich schon länger am Radar und wollte mich in Frankfurt am Flughafen im Sheraton Hotel treffen", erzählt der ÖFB-Rekordspieler.

"Ich kam mit Anzug und Krawatte"

"Meine Mutter hat gesagt, ich muss mich schön anziehen, mit Anzug und Krawatte. In der Früh bin ich also nach Frankfurt geflogen, bin ausgestiegen und den Flughafen-Gang entlang marschiert. Ich war total nervös. Ich war 20, 21 Jahre alt. Auf einmal sehe ich Rehhagel schon aus der Ferne. Seine Frau, die ich damals noch nicht kannte, und ein Spielerberater standen daneben. Ich habe mir gedacht, ich muss freundlich sein und schön grüßen. Ich gebe also zuerst der Frau die Hand. Die schüttelt sie und fragt mich: 'Sind Sie schnell?' Ich sage: 'Naja, der Schnellste bin ich nicht.' Sie schüttelt noch immer meine Hand und fragt: 'Sind Sie wenigstens kopfballstark?' Ich überlege kurz und antworte: 'Nein, bin ich eigentlich auch nicht.' Im nächsten Moment denke ich mir: 'Scheiße, noch nicht mal den Trainer begrüßt – aber eigentlich kann ich schon wieder heim fliegen.' Im Endeffekt hat es der Frau Rehhagel aber gefallen, dass ich so ehrlich war. Der Rest ist Geschichte."

"Bremen war schönste Zeit"

Herzog gesteht, dass die Bremen-Zeit "die schönste war". "Rehhagel hat die Mannschaft extrem gut zusammengestellt. Wir waren alle wie seine Buben. Meistens war es so: Haben wir gut gespielt, hat er uns ein bisschen härter kritisiert, als wenn wir schlecht waren. Psychologisch sehr schlau."