Hersteller führt Bezahl-Abo bei Geschirrspüler ein

Die Zeit des einmaligen Kaufens ist vorbei. Von Musik bis zu Funktionen im Auto scheint mittlerweile fast alles mit einem dazugehörigen Abonnement erhältlich zu sein. Auch das Schweizer Haushaltselektronik-Unternehmen V-Zug hat das Modell für sich erkannt.

Bei den neuen Geschirrspülern der Firma können manche Spezialprogramme nur noch mit einem Abo genutzt werden. Für die Kunden ist dies nicht unbedingt eine erfreuliche Entdeckung, wie "SRF Espresso" berichtet.

Kopfschütteln beim Kunden

Bei der Installation habe der Mechaniker dem Kunden erklärt, dass die neue Maschine nun mit dem Handy einstellbar sei. Neben kostenlosen Aktualisierungen fand dieser auf der App aber auch weitere Funktionen.

Solche, die das Gerät zwar bereits könnte – aber nur nutzbar sind, wenn er ein Abo abschließt. Kostenpunkt: zwölf Franken pro Jahr pro Programm. Umgerechnet sind das etwa 13 Euro. Beim Kunden sorgt dies für Kopfschütteln.

Auch in Waschmaschinen und Trockner

Die Zuger Firma bestätigt auf Anfrage von "20 Minuten", dass die Zusatzfunktionen per Abo freigeschaltet werden können. Dies sei nicht nur beim Geschirrspüler der Fall. Auch manche Modelle bei den Waschmaschinen und Wäschetrocknern der neuesten Generation kämen mit entsprechenden Abonnements.

Beim Geschirrspüler zählt zu den im Abo erhältlichen Spezialprogrammen zählen etwa Funktionen wie Teller vorwärmen oder "Intensiv Plus" für die "anspruchsvollsten Reinigungsarbeiten". Bei der Waschmaschine "Dampfglätten Plus" oder Imprägnieren.

"Individuell zusammenstellen"

Das Modell sei bereits 2021 eingeführt worden und solle vor allem Mietern helfen, wenn Verwaltungen Geräte einbauen, die zwar alle Grundfunktionen enthalten, sie aber mehr erwarten. "Individuen können sich ihr Programm unabhängig von ihrem Vermieter und was dieser für ein Gerät ausgeben möchte, zusammenstellen", so eine Sprecherin.

Vorerst seien keine Preisanpassungen geplant. "Wir sind überzeugt, dass dies eine gute Sache ist und unsere Abonnenten bestätigen das". Eine Aussage, die der verwunderte wohl Kunde bezweifelt. Er verzichtet auf das Abo.