Montag erstes EM-Spiel

Herr Rangnick, haben wir gegen Frankreich eine Chance?

Gleich im ersten EM-Spiel bekommt es Österreich mit einem EM-Favoriten zu tun: Frankreich. Teamchef Ralf Rangnick wittert dennoch eine Chance.

Erich Elsigan
Herr Rangnick, haben wir gegen Frankreich eine Chance?
GEPA

Frankreich ist Vizeweltmeister und hinter Argentinien Nummer zwei im FIFA-Ranking. Der EM-Kader kommt auf einen Marktwert von 1,23 Milliarden Euro. In den Quali-Spielen gelangen in acht Partien sieben Siege und 29 Tore.

Am Montag steigt Österreich gegen "Les Bleus" in die Europameisterschaft ein. "Dass wir nicht Favorit sind, ist klar", sagt ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick nüchtern. Nachsatz: "Das heißt aber nicht, dass wir uns keine Chance ausrechnen."

Denn auch Rot-Weiß-Rot wusste in den letzten Monaten zu überzeugen. Von den letzten 16 Partien wurde nur eine (2:3 gegen Belgien) verloren. "Wir müssen selbst unsere besten Leistungen, die wir gezeigt haben, noch übertreffen, um dieses Spiel zu gewinnen", sagt Rangnick. "Am Ende ist es die Frage, was wir auf den Platz bringen."

Österreich absolvierte das Abschlusstraining am Sonntag noch in Berlin, reiste erst am späten Nachmittag und Flugverspätung ins 560 Kilometer entfernte Düsseldorf. Das entspricht in etwa der Distanz zwischen Wien und Vorarlberg. Der am Abend geplante Rundgang durchs Stadion entfiel. Genächtigt wurde im edlen Hyatt-Hotel.

Im Mittelpunkt der Franzosen wird am Montag einmal mehr Kylian Mbappe stehen, der bei 47 Team-Toren hält. Kurios: Bei einer EM hat er noch nie angeschrieben.

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"Wir müssen schauen, dass wir als Mannschaft so gut verteidigen, dass es gar nicht so viele Bälle für ihn gibt", gibt Rangnick die Marschroute vor. "Denn auch er braucht Bälle, um seine Stärken ins Spiel bringen zu können."

Gleichzeitig gelte es, nicht auf die anderen Spieler zu vergessen. "Sie sind auf jeder Position dreifach besetzt. Sie haben von der individuellen Qualität den besten Kader aller EM-Teilnehmer, vielleicht der ganzen Welt. Wenn man einen wie Guendouzi nicht mal nominiert, ist man gesegnet mit guten Spielern."

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    12. Rafael Leao; Verein: AC Mailand; Nationalität: Portugal; Marktwert: 90 Millionen Euro
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    IMAGO/ZUMA Press Wire

    Wie sind die Franzosen nun zu biegen? Der "Fußball-Professor" erklärt: "Wir waren in der Quali die Mannschaft mit den meisten Balleroberungen. Gleichzeitig ist Frankreich eine Mannschaft, die gerne zockt, die gerne rauskombiniert. Das könnte passen. Wir brauchen maximale Intensität im Spiel gegen den Ball. Und wir müssen mit dem eigenen Ball sorgsam umgehen."

    Ob das Vorhaben gelingt, erfährt Fußball-Österreich (und auch Frankreich) am Montag ab 21 Uhr. Fakt ist: Auch bei einer Niederlage ist noch nichts verloren, der Aufstieg immer noch möglich.

    Übrigens: Nach dem Schlusspfiff hängt die Mannschaft noch eine Nacht in Düsseldorf an, reist erst am nächsten Tag retour ins Base-Camp in Berlin.

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