Eklat in Wien
Heraf erklärt "Watschn"-Drohung gegen Rapid-Fan
Lustenau-Trainer Andreas Heraf drohte einem Rapid-Fan mit Gewalt. Jetzt begründet er den Streit nach dem 1:1 in Wien.
Eine Woche nach dem Wiener Skandal-Derby sorgte am Sonntag erneut ein Bundesliga-Trainer mit deftiger Wortwahl für Aufregung. Lustenau-Trainer Andreas Heraf eroberte mit dem Liga-Schlusslicht bei seinem Ex-Klub Rapid erst einen Punkt, legte sich dann mit einem Fan an.
Nach dem Schlusspfiff drohte der 56-Jährige einem Mann auf einem Video, das in den sozialen Medien viral ging: "Komm owe, oder i geb da a Watschn!" Heraf schimpfte den Rapid-Fan als "Trottl" und "Schwammerl". Die Hintergründe für das hitzige Wortgefecht sind unklar.
Heraf reagiert
Montagmittag, wenige Stunden nachdem der "Watschn"-Eklat für erste Negativ-Schlagzeilen sorgte, nimmt Heraf nun Stellung. Der "Krone" sagt der Coach: "Meine Familie hat sich durch die aggressive Art des Typen bedrängt und bedroht gefühlt." Er räumte ein: "Das ist für mich inakzeptabel, aber es darf mir natürlich nicht passieren."
Bedenkliche Entgleisungen
Fix: Eine Woche, nachdem Rapid-Geschäftsführer Steffen Hofmann Rivale Austria als "Oaschlecha" und Kapitän Guido Burgstaller Favoriten als "Hurnsbezirk" bezeichnet hatte, drohte eine andere Klub-Legende einem Fan mit körperlicher Gewalt und beschimpfte ihn. Dieses Sittenbild von Personen in offiziellen Klub-Ämtern wirft kein gutes Licht auf die Bundesliga.
Die größten Rapid-Spieler aller Zeiten
Die Liga und ihr Strafsenat sind immer noch mit den Nachwehen des Wiener Derbys und den folgenden Entgleisungen der Rapidler Hofmann, Kulovits und den Spielern Guido Burgstaller, Marco Grüll, Niklas Hedl, Thorsten Schick und Maximilian Hofmann beschäftigt. Für Montagabend wird die erste Entscheidung über mögliche Sperren und andere Strafen erwartet. Rapid hat indes eine Pressekonferenz für Dienstag angekündigt, wo ein Maßnahmenkatalog präsentiert wird.
Auf den Punkt gebracht
- Lustenau-Trainer Andreas Heraf droht einem Fan im Streit mit Gewalt
- Die Szene wird gefilmt, sorgt im Netz für Aufregung
- Erst vor einer Woche erschütterten Rapidler mit Fan-Videos den heimischen Fußball