Beichte von Ex-Star
Henry enthüllt: "Habe fast jeden Tag geweint"
Thierry Henry gilt als einer der besten Fußballer der jüngeren Vergangenheit. Nun gab der Franzose jedoch Einblicke in dunkle Stunden seiner Karriere.
Weltmeister, Europameister, Titelträger in England, Spanien und Frankreich, dazu Gewinner der Champions League – Henry hat beinahe alles gewonnen, was es zu gewinnen gab. Allerdings hat der 123-malige französische Teamspieler auch dunkle Momente in seiner Karriere erlebt, wie der heute 46-Jährige im Podcast "The Diary of a CEO" erklärte.
"Während meiner gesamten Laufbahn muss ich Depressionen gehabt haben", enthüllte Henry nun. "Wusste ich es? Nein. Habe ich etwas dagegen unternommen? Offensichtlich nicht. Aber ich hatte mich auf eine gewisse Weise angepasst. Ich habe sehr lange Zeit gelogen, weil die Gesellschaft nicht bereit war, zu hören, was ich zu sagen hatte", erzählte Frankreichs amtierender U21-Teamchef, der meinte, nie offen über seine Depressionen sprechen zu können.
"Habe fast jeden Tag geweint"
Henry selbst sei es während der Corona-Pandemie klar geworden, damals war der heute 46-Jährige als Trainer von Montreal Impact aktiv, musste eine schwere Zeit durchmachen. "Alles kam auf einmal. Covid kam und ich habe mich gefragt: ,Warum rennst du weg, was machst du da?´ Ich war isoliert, und dass ich meine Kinder ein Jahr lang nicht sehen konnte, war hart", erzählte der Franzose weiter.
"Ich habe fast jeden Tag geweint. Ohne Grund kamen mir die Tränen. Ich weiß nicht, ob das rauskommen musste. Es war seltsam, aber auf eine gute Art. Es gab Dinge, die ich nicht kontrollieren konnte", schilderte der 46-Jährige weiter.
Der ehemalige Weltklasse-Spieler enthüllte auch, ein schwieriges Verhältnis zu seinem Vater gehabt zu haben. "Er war manchmal sehr wählerisch, was meine Leistungen als Spieler anging. Als kleiner Bub hieß es immer: ,Das hast du nicht gemacht´. Wenn man das öfter hört, bleibt das natürlich hängen", so der einstige Star-Fußballer.