Nach IS-Drohungen

"Held von Villach" steht nun unter Polizeischutz

Er stoppte den Terrorattentäter von Villach, nun ist Allaeddin Alhalabi Zielscheibe von IS-Fanatikern. Polizisten müssen seine Wohnung bewachen.
Newsdesk Heute
20.02.2025, 14:37

Durch sein entschlossenes Eingreifen verhinderte der 42-jährige Essenslieferant am Samstag wohl noch viel Schlimmeres. Ein 23 Jahre alter IS-Fanatiker aus Syrien stach in Villach wahllos auf Passanten ein und tötete dabei einen 14-jährigen Schüler. Fünf weitere Menschen wurden zum Teil schwer verletzt.

Um noch mehr Opfer zu verhindern, fuhr der ebenfalls aus Syrien stammenden Alhalabi den bewaffneten Attentäter mit seinem Auto nieder. Die Polizei, die den mutmaßlichen Täter später festnahm, sprach von einer Heldentat, Alhalabi selbst blieb bescheiden. Er lebe selbst in Villach und habe lediglich das getan, was jeder hätte tun sollen.

Drohungen gegen ihn und Familie

Am Dienstag fand in Villach ein Trauermarsch für die Opfer statt. Mit dabei war auch der "Held von Villach". Durch sein Einschreiten wurde er weltweit bekannt. Er gab nicht nur dem ORF, sondern auch deutschen Fernsehsendern und dem arabischen Sender Al Jazeera Interviews. Privat geht es Alhalabi allerdings schlecht. Er und seine Familien sind Opfer von Drohungen geworden.

Aufgrund dessen gehe es ihm "psychisch sehr schlecht", er habe nächtelang nicht schlafen können. Ihm und seiner Familie schlägt eine unfassbare Hasswelle im Internet entgegen. Durch seine weltweite Bekanntheit ist er zur Zielscheibe von IS-Fanatikern geworden. Über Facebook erhält der Vater von drei Kindern Nachrichten wie "Du bist der Nächste". Alhalabi sei auf psychische Betreuung angewiesen und habe große Angst um seine Familie.

Wohnung wird bewacht

Einem Bericht der "Kleinen Zeitung" zufolge hätte die Polizei eine "verstärkte Bestreifung am Wohnort des Betroffenen eingerichtet". Aktuell sei man dabei, die Drohungen, von denen man aus den Medien erfahren hat, "einzuordnen und entsprechende Maßnahmen zu setzen".

Aus dem Umfeld des Helden erfuhr die "Kleine Zeitung", dass es schlimm sei. Der Medienrummel der letzten Tage sei zu viel gewesen und die Drohungen würden ihnen den Rest geben. Man werde die Nachrichten, die der 42-Jährige erhalten hat, bei der Polizei anzeigen. Zudem sei man um eine neue Wohnung und um ein neues Auto bemüht, damit Alhalabi wieder in Sicherheit leben könnte. Er habe große Angst um seine Familie und wolle eigentlich nur von den Menschen vergessen werden.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 20.02.2025, 15:26, 20.02.2025, 14:37
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