Welt
Heißester Ort der Welt versinkt in Wassermassen
Das Death Valley, das als trockenstes und auch heißestes Gebiet der USA gilt, wurde von Wassermassen geflutet. Hunderte Besucher sitzen fest.
Extremes Wetter ist im kalifornischen Tal des Todes normal: mit 56,7 °C wurde hier im Jahr 1913 der immer noch gültige Hitze-Allzeitrekord aufgestellt. An keinem Ort der Welt war es seither jemals heißer. Mitten in der Mojave-Wüste gilt der Death Valley-Nationalpark auch als trockenste Region der Vereinigten Staaten von Amerika.
Am Freitag wurde plötzlich all das über den Haufen geworfen. "Beispiellose Regenmengen" haben laut Parkverwaltung den Hitzepol innerhalb kürzester Zeit unter Wasser gesetzt und Schlammlawinen ausgelöst. Rund eintausend Menschen, 500 Besucher und ebenso viele Mitarbeiter, saßen plötzlich westlich der Casino-Metropole Las Vegas mitten im Nirgendwo fest.
Dutzende Autos wurden von den Wassermassen mitgerissen, oder sind nun in Geröllmassen gefangen, alle Straßen in die Region wurden bis zur Prüfung ihrer Sicherheit für den gesamten Verkehr gesperrt. Auch Büros und Hotels standen laut einem ORF-Bericht unter Wasser. Die Sachschäden sind immens, zumindest dürfte es aber keine Verletzten gegeben haben.
Fast gesamte Jahresmenge an einem Tag
Wie viel in kurzer Zeit vom Himmel fiel, zeigen Aufzeichnungen aus dem Furnace Creek. Mit 37 Millimeter Niederschlag – das entspricht 37 Liter pro Quadratmeter – wurde der bisherige Tagesrekord vom 15. April 1988 nur ganz knapp unterboten. Kein Wunder, dass das Land diese Mengen nicht aufnehmen konnte. Ansonsten kommen im Death Valley in einem durchschnittlichen Jahr (!) rund 50 Millimeter Niederschlag zusammen.
In Zukunft könnten solche Katastrophen noch öfter passieren, denn nach UNO-Klimaexperten steigt das Risiko auf Starkregen-Ereignisse mit steigender Erderwärmung immer weiter an. Grund ist, dass warme Luft deutlich mehr Feuchtigkeit aufnehmen kann, die sich dann in krachenden Sintfluten wieder auf den Boden entladen.