Welt
Heftiges Erdbeben erschüttert Perus Hauptstadt
Menschen rennen in Panik aus ihren Häusern, mehrere wurden verletzt und eine Autobahn wird durch Felsen blockiert: Nahe Lima kam es zu einem Erdbeben.
Ein Erdbeben der Stärke 5,6 hat am Freitag (Ortszeit) Perus Hauptstadt Lima und deren Umgebung erschüttert. Mindestens neun Menschen wurden verletzt und einige Häuser beschädigt, wie die Behörden mitteilten. Das Epizentrum lag nach Angaben des Geophysikalischen Instituts von Peru 19 Kilometer nordöstlich von Lima in einer Tiefe von 116 Kilometern.
Keine Todesopfer
Einige Menschen in der Hauptstadt flohen in Panik aus ihren Häusern. Eine wichtige Autobahn, die die Hauptstadt mit Zentralperu verbindet, wurde durch herabgestürzte Felsen blockiert. "Zum Glück haben wir keine Todesopfer zu beklagen", sagte Rolando Capucho, Koordinator der nationalen Notrufzentrale, dem Fernsehsender N.
Das Beben wurde in den Provinzen Cañete und Chincha südlich von Lima und in der Hafenstadt Chimbote fast 400 Kilometer nördlich der Hauptstadt registriert. Präsident Pedro Castillo warnte auf Twitter vor Nachbeben.
Mindestens 400 Erdbeben pro Jahr
Im November erschütterte bereits ein Beben der Stärke 7,5 das Amazonasgebiet im Norden Perus. Dabei wurden zwölf Menschen verletzt, mehr als 2.000 Menschen verloren ihr Dach über dem Kopf. In Peru ereignen sich jedes Jahr mindestens 400 spürbare Erdbeben.
Das Land liegt auf dem sogenannten Pazifischen Feuerring, der sich entlang der Westküste des amerikanischen Kontinents erstreckt. Dort stoßen mehrere tektonische Platten aufeinander und lösen häufig Erdbeben aus. Ein starkes Beben der Stärke 7,9 erschütterte am 15. August 2007 die zentrale Küste Perus; mehr als 500 Menschen starben.