Niederösterreich
Heftige Gasexplosion: "Das hat ganz Dürnkrut gehört"
"Sehr heftig" sei die Detonation gewesen, so Vizebürgermeisterin Martinz. Die verletzte 66-jährige Bewohnerin liegt im Wiener AKH.
Vermutlich nach einem Gasaustritt kam es einer heftigen Detonation in Dürnkrut: Von einem Einfamilienhaus blieb nur noch ein Trümmerhaufen übrig, die Bewohnerin (66) landete verletzt im Spital.
Explosion im Ortszentrum
Großeinsatz Sonntagfrüh im Bezirk Gänserndorf: In der 2.250 Einwohner großen Nordbahngemeinde Dürnkrut sorgte eine Explosion für schwere Schäden. Um 8.17 Uhr war die Feuerwehr in die Milchhausstraße im Ortszentrum alarmiert worden. Ein Einfamilienhaus wurde zerstört, auch an angrenzenden Gebäuden wurden Schäden festgestellt: Dutzende Brocken schlugen in Dächer und Fenster ein. „Das hat ganz Dürnkrut gehört, bei mir hat der Wäscheständer gewackelt“, so Vizebürgermeisterin Marina Martinz im "Heute"-Gespräch. "Ich habe geglaubt wir haben den dritten Weltkrieg."
Aus den Trümmern konnte eine 66-jährige Frau, die alleine in dem Haus gelebt hatte, gerettet werden. „Vier bis fünf Kameraden haben die Dame freigegraben, sie war ansprechbar“, so Bezirksfeuerwehr-Kommandant Georg Schicker zu „Heute“. Die Verletzte wurde per Notarzthubschrauber ins Wiener AKH geflogen. Das Opfer liegt auf der Intensivstation, erlitt schwere Verbrennungen.
Landeskriminalamt ermittelt
Die Ursachenermittlung war am Sonntag voll im Gange, das Landeskriminalamt NÖ übernahm die Ermittlungen. Unmittelbar vor dem Haus waren am Freitag Arbeiten durchgeführt worden, um 13.30 Uhr war Bauschluss.
In einer Künette wurde gestern eine erhöhte Gaskonzentration gemessen. Gas- und Stromzufuhr im betroffenen Straßenzug wurden laut EVN-Sprecher Stefan Zach vorsorglich unterbrochen. Die Gasleitung wurde zudem entlüftet: „Wir suchen in Abstimmung mir der Behörde nach möglichen Beschädigungen der Leitung“, so Zach. Am Sonntagnachmittag wurden umliegende Häuser nach der Bautechniker-Begutachtung für Bewohner wieder freigegeben.