Weißfleckenkrankheit

Hauterkrankung Vitiligo immer besser behandelbar

Vitiligo-Betroffene leiden nicht nur unter weißen Hautflecken, sondern auch unter psychosozialen Belastungen. Aber die Behandlung wird immer besser.

Heute Life
Hauterkrankung Vitiligo immer besser behandelbar
Die Wissenschaft geht davon aus, dass es sich bei der Weißfleckenkrankheit um eine Autoimmunerkrankung handelt.
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In Österreich sind rund 100.000 Personen von der Weißfleckenkrankheit Vitiligo betroffen. Dabei treten über den Körper verteilt weiße Hautstellen auf, weil die Hautpigmentierung gestört ist. Es wird vermutet, dass es eine Autoimmunerkrankung sein könnte, wo das Immunsystem jene Zellen (Melanozyten) attackiert, die das Hautpigment Melanin produzieren. Was die Erkrankung auslöst, ist bis heute unbekannt.

Stigmatisierung, Angst, Depression

Was man jedoch sicher weiß, ist, dass die Erkrankung für Betroffene eine hohe psychische Belastung darstellt, wie eine internationale Studie zu Vitiligo von 2023 zeigt. Demnach sind Schwimmbad- oder Strandbesuche für 55 Prozent der Betroffenen schwierig, bloßes Händeschütteln zur Begrüßung ist für fast 50 Prozent der Betroffenen ein Problem und Friseurbesuche empfinden 45 Prozent belastend. Ein Drittel der Betroffenen habe Angststörungen, jeder vierte Patient Depressionen. Stigmatisierung haben über 40 Prozent der Personen mit Vitiligo bereits erlebt. Dabei ist Vitiligo nicht ansteckend.

Vitiligo kann Männer wie Frauen gleichermaßen treffen und entwickelt sich meist zwischen dem 10. und dem 30. Lebensjahr. Die weißen Flecken zeigen sich bei fast jedem Zehnten im Gesicht und auf der Halsregion, bei knapp 20 Prozent der Betroffenen tritt Vitiligo auf den Händen und Armen auf, weitere betroffene Körperstellen sind Rumpf, Beine/Füße und die Genitalregion.
Vitiligo ist nicht ansteckend. Es gibt also keinen Grund, Betroffene zu meiden.

Der Facharzt hilft weiter

Vitiligo ist zwar bis dato nicht heilbar, aber gut behandelbar, sagt Hautarzt Josef Auböck in einer Aussendung des Pharmaunternehmens Incyte. Er ruft jene Betroffene dazu auf, einen Facharzt aufzusuchen, die dies bislang nicht getan haben. "Die Erforschung der Erkrankung und neue Behandlungsmöglichkeiten zeigen laufend Fortschritte. Fachärzte können daher die Behandlung von Vitiligo individuell an neueste medizinische Erkenntnisse und an die Bedürfnisse der Patienten anpassen."

Auf den Punkt gebracht

  • In Österreich sind rund 100.000 Personen von der Weißfleckenkrankheit Vitiligo betroffen, die eine psychische Belastung darstellt und zu Stigmatisierung, Angst und Depression führen kann
  • Obwohl die Ursache der Erkrankung unbekannt ist, betont Hautarzt Josef Auböck, dass Vitiligo gut behandelbar ist und ruft Betroffene dazu auf, einen Facharzt aufzusuchen, um individuelle Behandlungsmöglichkeiten zu besprechen
red
Akt.