Betroffene fassungslos

Haus verkauft: 3-Jahres-Kreuzfahrt plötzlich abgesagt

Albtraum für die Passagiere: Sie hatten ihr altes Leben schon hinter sich gelassen, als die 3-jährige Kreuzfahrt plötzlich abgesagt wurde.

Newsdesk Heute
Haus verkauft: 3-Jahres-Kreuzfahrt plötzlich abgesagt
"Ich weiß nicht weiter. Jetzt habe ich nichts", so eine Passagierin, die sich die schönsten drei Jahre ihres Lebens erwartet hätte. (Symbolbild)
Getty Images

Mittlerweile sollten die Passagiere eigentlich bereits gute vier Wochen ihrer Reise hinter sich und die schönsten Orte des Mittelmeers gesehen haben. Viele sparten ihr ganzes Leben lang darauf, verabschiedeten sich von Freunden und Familie, verkauften ihr Hab und Gut – insbesondere auch das Haus – denn mit einer baldigen Rückkehr wurde nicht gerechnet.

Kein Schiff

Die Passagiere buchten eine ganze drei Jahre lange Kreuzfahrt über die ganze Welt, überwiesen der Firma dafür bis zu Hunderttausende Euro. Am 1. November hätte das Schiff in Istanbul ablegen sollen. Die Passiere der 111 gebuchten Kabinen reisten an, wurden dann aber über Verzögerungen informiert und um mehrere Wochen Wartezeit gebeten. Nun gestand "Life at Sea" ein: Es gibt kein Schiff.

"CNN Travel " berichtet über den irren Fall und sprach mit Betroffenen. Einige von ihnen sitzen immer noch in Istanbul und wissen nicht mehr, wohin. Sie hätten ihre Häuser bereits verkauft oder langfristig weitervermietet. Das Unternehmen versprach zwar volle Refundierung, diese starte aber erst Mitte Dezember und soll nur in mehreren Tranchen und bis Februar überwiesen werden.

Passagiere geschockt

Eigentlich wollte der Dienstleister die ausgemusterte AIDAaura kaufen und im Anschluss renovieren. Erst wurde kommuniziert, die Kaufabwicklung würde länger als geplant dauern. Am 16. November, also bereits über zwei Wochen nach geplanter Abreise, wurde plötzlich bekannt, dass eine andere Firma das Schiff gekauft hatte. Tags darauf sah sich die CEO gezwungen, in einem 15-minütigen Video einzugestehen, dass die Reise nicht stattfinden werde.

"Ich bin sehr traurig, wütend und verloren", sagt einer der Beinahe-Passagiere dem "CNN". "Ich hatte geplant, die nächsten drei Jahre ein extravagantes Leben zu führen. Jetzt habe ich nichts. Ich weiß nicht weiter." Ein anderer, der ebenfalls anonym bleiben will, bis die Rückzahlungen durch sind, sagt: "Der Firma scheint überhaupt nicht bewusst zu sein, was sie uns angetan haben." 

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