Wirtschaft
Hauptgrund für einen Jobwechsel ist der Chef
Viele Arbeitnehmer wechseln wegen schlechter Führung ihren Arbeitsplatz. Ein schlechtes Zeugnis für die Chefetagen.
In den letzten Jahren ist ein Anstieg der Gesamtfluktuation zu verzeichnen. Betroffen sind vor allem Schlüsselpositionen. Wie das Beratungsunternehmen Deloitte in einer Umfrage untersuchte, ist der Hauptgrund für einen Berufswechsel in einer Unzufriedenheit mit einer schlechten oder fehlenden Führungskraft zu finden. Dahinter folgen Gehalt und mangelnde Aufstiegschancen.
Positive Erlebnisse bleiben aus
19 Prozent verlassen ihren Arbeitsplatz wegen mangelhaftem Verhalten von Vorgesetzten. Eine schlechte Führungskraft definiert, dass sich Mitarbeiter nicht wahrgenommen fühlen oder etwas abarbeiten ohne zu wissen, welches Ziel verfolgt wird. Dicht dahinter mit 18 Prozent ist der Faktor des Gehalts. 17 Prozent geben mangelnde Aufstiegschancen an. 13 Prozent empfinden, dass der Mangel an positiven Mitarbeiter-Erlebnissen der Grund für die hohe Fluktuation ist.
Wunsch nach Fortbildung
Kritisiert wird, dass Führungskräfte selten genügend Einblick darin haben, wie es den Mitarbeitern geht. Jeder zweite von 110 befragten Führungskräften gibt auch an, nicht zu wissen, wie es zur Fluktuation komme. "Unternehmen sind gefordert, aktiv gegenzusteuern, denn der Verlust von qualifizierten Schlüsselkräften wirkt sich langfristig negativ auf den wirtschaftlichen Erfolg aus," so Florian Brence, Senior Manager bei Deloitte Österreich.
Die Ergebnisse der Umfrage zeigen auch, dass Mitarbeiter sich einen Ausbau strategischer Maßnahmen, wie Weiterbildungsmöglichkeiten, wünschen würden.
(GA)