Start der Pollensaison
Hatschi! Warmes Wetter lässt jetzt Hasel blühen
Kältebedingt startet die Pollensaison heuer später als 2023. Doch jetzt geht's Schlag auf Schlag: Zuerst blüht die Hasel, gefolgt von der Erle.
Die kommenden Wochen werden für Pollenallergiker alles andere als angenehm: Mit der Blüte der Hasel startet nun Ende Jänner/Anfang Februar die heurige Pollensaison. "In östlichen und südöstlichen sowie meist in städtischen Teilen des Landes haben Haselnusssträucher ihre Blühbereitschaft erreicht und setzen erste Pollen frei. Bei Temperaturen um und über fünf Grad sowie sonnig-trockenem Wetter ist mit geringen bis mäßigen Belastungen zu rechnen", erklärt Markus Berger, Leiter des Österreichischen Polleninformationsdienstes.
Auf die Hasel folgt die Erle, und auch Eiben sowie Zypressengewächse bereiten sich langsam auf die Freisetzung von Pollen vor, heißt es in einer Aussendung. An thermisch begünstigten Orten können bereits erste Zypressenpollen in die Luft abgegeben werden. "Wir erwarten zwar keine außergewöhnliche Belastungswelle. Jedoch reagieren Allergiker speziell am Anfang der Saison besonders empfindlich auch auf geringe Mengen an Allergen in der Luft", so Berger.
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„Bei schlagartiger Erwärmung wird es zu starken Belastungen durch Hasel und in Folge Erlen kommen“
Aufgrund des bisher kalten Jänners startet die Pollensaison später als im Vorjahr: "Bis dato ist die Saison sehr moderat verlaufen. Die frostigen Temperaturen haben bis jetzt kaum Pollenflug ermöglicht", meint Berger. Auch die hochallergene Purpur-Erle wurde durch die Kälte eingedämmt. Anders die heimischen Erlen: "Sie haben gut gefüllte Kätzchen und sind nun bald bereit sich zu öffnen. Bei schlagartiger Erwärmung wird es zu starken Belastungen durch Hasel und in Folge Erlen kommen", berichtet der Leiter des Polleninformationsdienstes.
Zu den allergischen Reaktionen aufgrund von Pollen zählen eine rinnende oder verstopfte Nase, Augenjucken und Niesen. Die sogenannte "allergische Rhinitis" kann sich von den oberen Atemwegen in Richtung Lunge ausweiten und sogar Asthma auslösen: "Menschen, die auf Frühblüher reagieren, sollten rasch einen allergologisch versierten Facharzt für Haut-, HNO-, Lungen- oder Kinderkrankheiten aufsuchen, um geschützt in die Saison zu starten", empfiehlt der HNO-Mediziner. Auch ein Pollentagebuch, in dem die Beschwerden dokumentiert werden, kann wichtige Hinweise liefern.