Erste Rede
Harris gesteht Schlappe ein – und macht ein Versprechen
Kamala Harris erlebte in der Wahlnacht ein Debakel. Am Mittwochabend trat sie vor ihre Anhänger und spracht erstmals öffentlich.
Ursprünglich wollte die gegen Donald Trump unterlegene Kamala Harris bereits in der Wahlnacht auf einer Wahlparty auf dem Gelände der Howard University vor ihre Anhänger treten. Dies sagte sie jedoch ab, nachdem klar geworden war, dass der Republikaner Donald Trump sich in entscheidenden Bundesstaaten durchsetzen konnte.
Harris und ihre Mitarbeiter hatten dann am Mittwoch einen Großteil des Tages damit verbracht, an der Rede zu arbeiten. Die Vizepräsidentin hatte keine vorbereitet, da sie damit rechnete, dass es mehrere Tage dauern würde, bis das Endergebnis bekannt sei.
"Mein Herz ist heute erfüllt"
Harris trat schließlich lächelnd vor ihre Anhänger, bedankte sich beim Publikum für das Vertrauen. "Mein Herz ist heute erfüllt", sagte die US-Demokratin. Sie sei "voller Dankbarkeit für das Vertrauen, das Sie mir entgegenbringen, voller Liebe für unser Land und voller Entschlossenheit".
Die Vizepräsidentin sagte, das Wahlergebnis sei vielleicht nicht das gewesen, "was wir wollten, aber hört mir zu, wenn ich sage, dass das Licht des Versprechens Amerikas immer hell brennen wird, solange wir niemals aufgeben", so Harris. Sie werde weiterkämpfen, versprach sie.
"Ich liebe dich so sehr"
Harris bedankte sich bei ihrer Familie: "An meinen geliebten Doug und unsere Familie – ich liebe dich so sehr." Sie dankte zudem Präsident Joe Biden und der First Lady Jill Biden, für ihren "Glauben und ihre Unterstützung". Und über ihren Vizepräsidenten Tim Walz und seine Familie sagte Harris: "Ich weiß, dass dein Dienst für unsere Nation weiterhin bestehen wird."
„Und an mein außergewöhnliches Team, an die Freiwilligen, die so viel von sich gegeben haben, an die Wahlhelfer und die örtlichen Wahlhelfer – ich danke Ihnen, ich danke Ihnen allen“
"Ich bin so stolz auf das Rennen und auf die Art und Weise, wie wir es gelaufen sind." Sie sagte, während ihrer kurzen Kampagne sei es ihnen "absichtlich darum gegangen, Gemeinschaften und Koalitionen aufzubauen und Menschen aus allen Gesellschaftsschichten zusammenzubringen".
"Unterscheidet es von Tyrannei"
Kamala Harris sagte zudem, sie habe den frisch gewählten US-Präsidenten Donald Trump angerufen und ihm zum Sieg gratuliert. Einige Menschen im Publikum buhten, als sie den Namen Trump hörten.
"Ich habe ihm auch gesagt, dass wir ihm und seinem Team bei ihrem Übergang helfen und uns auf eine friedliche Machtübergabe einlassen werden", versprach Harris. "Ein Grundprinzip der US-amerikanischen Demokratie ist, dass wir die Ergebnisse akzeptieren, wenn wir eine Wahl verlieren. Dieses Prinzip unterscheidet Demokratie wie jedes andere von Tyrannei."
Das komplette Statement zum Nachsehen:
Kampf geht weiter
In ihrer Rede wies Kamala Harris darauf hin, dass die US-Amerikaner ihre Loyalität nicht einem Präsidenten oder einer Partei schulden, sondern der Verfassung, dem Gewissen und Gott. "Meine Treue zu allen dreien ist der Grund, warum ich hier bin, um zu sagen: Auch wenn ich diese Wahl zugebe, gebe ich den Kampf, der den Wahlkampf befeuert hat, nicht zu", sagt die Vizepräsidentin.
Sie werde weiter "für Freiheit, für Chancen, für Gerechtigkeit und die Würde aller Menschen" kämpfen, meinte Harris weiter. "Alle kämpfen für die Ideale im Herzen unserer Nation, die Ideale, die US-Amerika in seiner besten Form widerspiegeln. Das ist ein Kampf, den ich niemals aufgeben werde." Sie werde "niemals den Kampf für eine Zukunft aufgeben, in der die US-Amerikaner ihre Träume, Ambitionen und Bestrebungen verfolgen können, in der die Frauen US-Amerikas die Freiheit haben, Entscheidungen über ihren eigenen Körper zu treffen".
Die Bilder des Tages
Auf den Punkt gebracht
- Kamala Harris erlebte in der Wahlnacht ein Debakel und trat am Mittwochabend erstmals öffentlich vor ihre Anhänger, um die Niederlage gegen Donald Trump einzugestehen
- Sie bedankte sich für das Vertrauen, zeigte sich entschlossen weiterzukämpfen und betonte, dass das Versprechen Amerikas weiterhin hell brennen werde