Mit Jahresbeginn 2025
"Hardliner" Hattmannsdorfer wird neuer WKO-General
Der ÖVP-Landesrat Wolfgang Hattmannsdorfer wird neuer WKO-Generalsekretär. Kammerpräsident Harald Mahrer lobte ihn als "politischen Vollprofi".
Die Nachfolge auf dem Posten des Generalsekretärs der Wirtschaftskammer war seit Monaten ungeklärt. Nun ist die Entscheidung gefallen, wer den Posten von Karlheinz Kopf künftig bekleidet. Der oberösterreichische ÖVP-Landesrat für Soziales, Integration und Jugend, Wolfgang Hattmannsdorfer, soll übernehmen.
Schon im September will WKO-Präsident Harald Mahrer seinem Kammerpräsidium Hattmannsdorfer als neuen Generalsekretär vorschlagen, erklärte Mahrer gegenüber der "Presse".
"Politischer Vollprofi" und "Spitzenmanager"
Mit Jahresbeginn 2025 soll der 44-Jährige dann seine Arbeit aufnehmen. Nachdem Karlheinz Kopf mit Jahresende in Pension geht, wäre so ein lückenloser Übergang sichergestellt. An der WKO-Spitze stehe nun ein Generationswechsel an. WKO-Präsident Mahrer lobt den Oberösterreicher in höchsten Tönen. Es sei ihm wichtig gewsen, einen "Spitzenmanager" und "politischen Vollprofi" für das Amt zu finden. Bei Hattmannsdorfer handle es sich um "einen der erfolgreichsten Parteimanager" des Landes, "ein großartiges Talent". Und, nebstbei bemerkt, um ein echtes politisches Kaliber in Oberösterreich.
Der oberösterreichische Landesrat für Soziales, Integration und Jugend ist ein ÖVP-Parteisoldat und seit jungen Jahren ist Mitglied im ÖVP-Landtagsklub. Mit 23 Jahren wurde der Wirtschaftswissenschaftler Assistent des damaligen Klubobmanns und heutigen Verbund-Chefs Michael Strugl. Über die Jahre ging es Hattmannsdorfer auf der ÖVP-Karriereleiter immer weiter hoch: Er war Büroleiter der Landesparteileitung, dann Landesgeschäftsführer, Landesgeschäftsführer der Volkspartei in Oberösterreich sowie Abgeordneter zum Landtag Oberösterreich. Seit knapp drei Jahren ist er nun ÖVP-Landesrat und gilt er als Nummer zwei hinter ÖVP-Landeshauptmann Thomas Stelzer.
Den demografischen Wandel bezeichnet der designierte WKO-Generalsekretär als "Schicksalsfrage" für den Arbeitsmarkt. In seinem Heimatbundesland gilt Hattmannsdorfer laut "Presse" als "Hardliner" in der Migrationspolitik. Oberösterreich ist das einzige Bundesland, in dem Sozialhilfeempfänger Deutschkurse absolvieren müssen, sonst drohen finanzielle Kürzungen. Geflüchtete müsse man möglichst rasch "in die Arbeit bringen", tat er wiederholt kund. Mahrer sei der Oberösterreicher "vor allem durch unkonventionelle, ideologiebefreite Aussagen aufgefallen". Bei seinem künftigen Generalsekretär ortet er "Macherqualität". Hattmannsdorfer verfüge über soziale Kompetenz, er sei ein "guter Kommunikator".