Viele Lehrer als auch Elternvertreten sehen Handys an Schulen als ein zunehmendes Problem. Grundsätzlich ist die Umsetzung von Handyverboten an Schulen Ländersache. Wie "Heute" bereits berichtete, will die Steiermark vorpreschen und arbeitet an einer landesweiten Vereinbarung mit allen Schulpartnern. Ab Februar soll ein Verbot an allen steirischen Pflichtschulen kommen – so lautet das Vorhaben.
Die Entscheidung über ein Handyverbot liegt in Österreich grundsätzlich in der Verantwortung der jeweiligen Schulen und Pädagogen. Dass solche Verbote bereits umgesetzt werden, zeigte bereits die Mittelschule in St. Marein (Steiermark), wo die Mobiltelefone der Schülerinnen und Schüler in einen Safe gesperrt werden.
Aber auch in Wien werden Handys bereits aus dem Unterricht verbannt, wie aus einem Bericht des ORF hervorgeht. So setzt die Mittelschule Kagran bereits seit neun Jahren auf ein Handyverbot. Diese Entscheidung wurde im Schulgemeinschaftsausschuss, bestehend aus Lehrkräften, Eltern und Schülern, getroffen. Vor dem Unterricht muss man hier das Handy abgeben.
Im Parhamergymnasium (Wien-Hernals) wurde im Mai ein Handyverbot-Probemonat umgesetzt. Bei der Mehrheit der Schülerinnen und Schüler konnte man positive Auswirkung auf deren Konzentration beobachten, berichtet Direktor Bernd Vogel. Für die stellvertretende Schulsprecherin Sara Pojarliev mache das Handyverbot teilweise Sinn, ein Verbot in den Pausen lehnt sie aber ab.
Grundsätzlich kann jede Wiener Schule in ihrer Hausordnung ein Handyverbot festlegen. Man setzt auf Schulautonomie. Das soll auch weiterhin so bleiben, bestätigt die Bildungsdirektion.