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Handschlag-Ärger und Bonucci-Wirbel bei Union
Bei Union Berlin ist Feuer am Dach. Am Dienstag setzte es in der Champions League eine 0:1-Heimpleite gegen Napoli. Die neunte Niederlage am Stück.
Giacomo Raspadori wurde zum Matchwinner für Italiens Meister, erzielte im Berliner Olympiastadion den Siegtreffer in der 65. Minute. Es war die neunte Niederlage in Serie für das Team von ÖFB-Legionär Christopher Trimmel, der durchspielte. Der Kultklub aus der deutschen Hauptstadt bleibt in der "Königsklasse" punktelos.
Bonucci unzufrieden
Allerdings wird die Krisenstimmung bei "Eisern Union" immer größer. Das zeigte sich auch am Dienstag beim Blick auf die Ersatzbank. Star-Neuzugang Leonardo Bonucci, der als Abwehrchef geholt wurde, die Berliner lenken sollte, saß neuerlich nur auf der Ersatzbank. Und das über 90 Minuten. Coach Urs Fischer bevorzugte abermals Robin Knoche.
Ein Umstand, der dem 36-Jährigen scheinbar gar nicht passte, wie der Transfer-Experte Fabrizio Romano auf X, einst Twitter, berichtete. "Bonucci ist gar nicht glücklich, gegen Napoli auf der Bank zu sitzen. Er ist zu Union gewechselt, um in der Champions League zu spielen", schrieb der Italiener. "Sky Italia" ergänzte gar: "Bonucci hat erwartet, dass er spielt, er ist wütend." Demnach soll im Laufe des Mittwochs ein Gespräch mit Coach Fischer folgen. "Ich habe zuletzt mit Leo gesprochen. Natürlich ist er unzufrieden, ich hoffe, dass alle hier spielen wollen", meinte der Schweizer Coach nach dem Schlusspfiff.
Handschlag-Ärger
Ebenso unzufrieden scheint aber auch Stürmer David Fofana zu sein. Das zeigte der 20-Jährige auch bei seiner Auswechslung in der 70. Minute. Der Chelsea-Leihspieler verweigerte dem Coach den Handschlag, musste anschließend von seinen Mitspielern beruhigt werden. "Es wird ein Gespräch geben", meinte Fischer auf den Vorfall angesprochen.
Bei Union liegen jedenfalls die Nerven blank. Die "Eisernen" sind 15. und nur hauchdünn über dem Strich, am Samstag geht es gegen den Tabellennachbarn Werder Bremen.