Wirtschaft

Handelskrise lässt bei Regierung "Alarmglocke läuten"

Rohstoffe sind knapp, besonders Mikrochips sind Mangelware – mit dramatischen Folgen. "Es ist bereits 5 nach 12", warnt Margarete Schramböck.

Roman Palman
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Mikrochips sind aktuell weltweit Mangelware. Symbolbild
Mikrochips sind aktuell weltweit Mangelware. Symbolbild
Alexander Ryumin / Tass / picturedesk.com

"Die anhaltenden Lieferengpässe bei Halbleitern werden für die europäische Wirtschaft immer mehr zum Problem. Der Chipmangel wird zunehmend zum größten Aufschwungshemmnis", erklärt Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck (ÖVP) am Donnerstag. 

Der weltweite Chipengpass koste der Autobranche schon bis zu 210 Milliarden Dollar. Vor vier Monaten wurde nur die Hälfte des Verlustes prognostiziert, bei Schramböck lässt dies "die Alarmglocke läuten": "In Österreich hängt jeder neunte Job an der Automobilindustrie. Europa muss jetzt schleunigst gegensteuern".

"An einem Strang ziehen"

Die österreichische Wirtschaftsministerin unterstützt hierbei den Vorstoß von EU-Kommissar Thierry Breton. Dieser möchte innerhalb der nächsten zehn Jahre dafür sorgen, dass 20 Prozent aller Halbleiter in der EU produziert werden. Die größten Produzenten befinden sich derzeit in Nordamerika und Asien. Weniger als zehn Prozent der weltweiten Produktion entfallen auf Europa.

Für Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck ist es bereits "5 nach 12".
Für Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck ist es bereits "5 nach 12".
HANS PUNZ / APA / picturedesk.com

"Es ist bereits 5 nach 12. Wenn wir abgewanderte Produktionen wieder nach Europa holen wollen, müssen wir an mehreren Stellschrauben drehen", so Schramböck weiter. "Mehr denn je" brauche es nun eine rasche Überarbeitung des Wettbewerbsrechts. "Die europäischen Mitgliedstaaten müssen hier an einem Strang ziehen". Das Ziel müsse es sein, ein europäisches Chip-Ökosystem mitsamt Produktion zu schaffen.

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