EM-Hauptrunde

Handball-Sensation: "Gegen Deutsche ums Halbfinale"

Bei der Europameisterschaft in Deutschland schwebt Österreich auf der Erfolgswelle. Die favorisierten Ungarn wurden mit 30:29 geschlagen. 

Sport Heute
Handball-Sensation: "Gegen Deutsche ums Halbfinale"
Österreichs Handball-Herren feiern den Erfolg gegen Ungarn.
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Das Team von Ales Pajovic überstand die Vorrunde gegen Kroatien, Spanien und Rumänien bereits ungeschlagen, stieg mit einem Erfolg und zwei Unentschieden in die Hauptrunde auf, wo nun der nächste Sieg folgte. Ungarn wurden mit 30:29 niedergerungen. 

Dabei waren die ÖHB-Handballer bis zu einer Tor-Serie mit fünf Treffern am Stück zum 23:22 nie in Front, hatten mit der aggressiven Deckung der Ungarn große Probleme. Trotzdem behielten die rot-weiß-roten Stars in einer hektischen Schlussphase trotz zwei später Zwei-Minuten-Strafen die Nerven. 20 Sekunden vor der Schlusssirene traf Kapitän Mykola Bilyk zum 30:29-Erfolg.

"Gegen Deutschland ums Halbfinale"

Damit haben die österreichischen Handballer vorübergehend die Führung in de Hauptrunden-Gruppe I übernommen. Nun steht sogar die Türe zum Halbfinale weit offen. Die weiteren Gruppen-Gegner sind die hochfavorisierten Franzosen am Montag, Island am Mittwoch. Und am Samstag wartet das Bruder-Duell gegen Deutschland.

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    Der Jubel beim ÖHB-Team kannte keine Grenzen.
    Der Jubel beim ÖHB-Team kannte keine Grenzen.
    GEPA

    "Wir spielen am Samstag gegen Deutschland wahrscheinlich ums Halbfinale. Dann wird sich zeigen, ob wir wirklich eine Top-Nation sind", zeigte Kreisläufer Tobias Wagner, der vier Treffer erzielte, eine besonders breite Brust. Klar ist: Gewinnt Rot-Weiß-Rot vor 20.000 Fans in der Kölner Lanxess Arena gegen den EM-Gastgeber, ist eine Halbfinal-Teilnahme mehr als nur in Griffweite, auch mit einem Remis steht die Türe noch weit offen. "Wir sind gerade auf einer Welle. Uns macht das Handballspeilen gerade richtig Spaß. Deshalb sind wir so erfolgreich", meinte Wagner, der aber auch meinte: "Wir haben heute ein bisschen unattraktiv spielen müssen. Aber wir sind routiniert genug, das Spiel am Ende mit einem Tor zu gewinnen. Es war der genau selbe Spielzug wie gegen Spanien", so der bullige Kreisläufer. Da brachte der späte Ausgleich zum 33:33 Österreich ins Halbfinale. 

    "Scheißegal gegen wen"

    Ebenso selbstbewusst gab sich Österreichs "Wand" im Tor, Keeper Constantin Möstl, der bei 24:24 drei Ungarn-Angriffe in Folge mit Glanzparaden stoppe, damit Österreichs Sieg ermöglichte. "Wir machen da weiter, wo es aufhört. Wir haben ab der ersten Minute gewusst: Wir spielen nicht gegen einen Übergegner, wir gewinnen das", lachte der 23-jährige Rückhalt. 

    "Für mich ist in der Pause klar gewesen, dass ich in der zweiten Halbzeit ein paar Bälle rausziehen werde, das habe ich Gott sei Dank auch gemacht", meinte Möstl weiter. "Jetzt wollen wir in jedem Spiel zwei Punkte holen. Scheißegal, ob es gegen Deutschland, Frankreich oder Island geht", ergänzte Österreichs Rückhalt. "Unglaublich, schwer zu beschreiben. In der zweiten Halbzeit haben wir die Partie besser unter Kontrolle gehabt. Consti Möstl war einfach überragend. Wieder zwei Punkte, einfach der Wahnsinn", war Coach Pajovic bemüht, Worte für den Sensationserfolg zu finden.

    red
    Akt.
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