Hand verstümmelt – Hamas führt Folter-Geisel vor

Die Terrorgruppe Hamas hat am Mittwoch ein neues Propaganda-Video veröffentlicht. Darin präsentieren die Islamisten eine israelische Geisel, die mit kahl geschorenem Kopf auf einem Plastikstuhl sitzt. Dem jungen Mann, der seit 202 Tagen im Gazastreifen gefangen gehalten wird, wurde bei einer Explosion die linke Hand weggesprengt.

Laut Medienberichten soll es sich bei der Geisel um Hersh Goldberg-Polin handeln. Während des Massakers am 7. Oktober soll der Israeli versucht haben, vor den Terroristen zu fliehen. Diese spürten ihn jedoch auf und warfen eine Granate in seinen Unterschlupf. Der schwer verletzte 24-Jährige wurde daraufhin von den Islamisten verschleppt.

Knallharte Hamas-Propaganda

In dem veröffentlichten Propaganda-Video gab Goldberg-Polin an, dass er bereits seit 200 Tagen in Geiselhaft sei. In der zweieinhalb-minütigen Videoaufnahme könnten die Terroristen den 24-Jährigen zu Aussagen gezwungen haben. Denn: Neben scharfer Kritik an der israelischen Regierung berichtete der Israeli auch über einen Luftangriff der Armee, bei dem 70 Geiseln ums Leben gekommen sein sollen. Dadurch versucht die Hamas offenbar weiterhin Druck auf Ministerpräsident Benjamin Netanjahu auszuüben.

"Bleib stark"

Die Eltern des jungen Mannes zeigen sich in einer Videobotschaft emotional: "Wir sind erleichtert, ihn lebend zu sehen, machen uns aber auch Sorgen um seine Gesundheit und sein Wohlergehen." Sie hätten zum ersten Mal nach der Geiselnahme seine Stimme gehört. "Wenn du uns hören kannst, sagen wir dir: Wir lieben dich, bleib stark, überlebe", appellieren die beiden an ihren Sohn.