21.261 Euro gefordert
Hammer-Rechnung: "Darum muss ich ORF 100 Mal zahlen"
Die Reform der ORF-Gebühr kommt nicht allen günstiger. Einer Firma flatterte nun eine Rechnung über 21.261 Euro ins Haus – nun spricht der Chef!
Im Vorjahr zahlte das Reinigungsunternehmen von Thomas Schiefer noch 357,12 Euro – heuer waren es plötzlich 21.261,60 Euro. Die Kosten stiegen nach der Reform des ORF-Beitrags vor einem Jahr auf das 60-fache an. Der Chef hatte eine Kostenexplosion bereits befürchtet. Doch wie konnte es dazu kommen?
ORF-Gebühr für Putzfrau
"Wir sind als Unternehmen überall dort ORF-Gebührenpflichtig wo wir eine Betriebsstätte haben, erklärt Chef Thomas Schiefer "Heute" am Telefon. "Wir sind in 170 Gemeinden in ganz Österreich tätig, haben auch in Wien eine große Niederlassung. Wenn eine Putzfrau zwei Mal pro Woche in einer Arztpraxis tätig ist, müssen wir dafür ORF-Gebühr bezahlen."
Firma muss für 100 Standorte zahlen
Denn der neue ORF-Beitrag ist auch von Unternehmen zu entrichten und hier an die Kommunalsteuer geknüpft. Immerhin sind die Gebührenvorschreibungen auf 100 Standorte begrenzt. Der Fall ist kurios, denn an den meisten Adressen zahlen ohnehin die Auftraggeber selbst bereits den Rundfunk-Beitrag.
Chef überlegt nun Einspruch
"Bei der neuen Regelung wurde nicht an unsere Branche gedacht", so Schiefer. "So kam es zu dieser hohen Rechnung." Schiefer will gegen die Gebührenvorschreibung nun Einspruch einlegen. Finanzministerium und ORF-Beitrags Service GmbH (OBS) sind sich des Dilemmas bewusst. Nun wird nach einer Lösung gesucht, damit die Rechnungen künftig etwas günstiger ausfallen. Einen Kollegen von Thomas Schiefert soll es angeblich noch schlimmer getroffen haben – der Unternehmer ist in mehreren Branchen tätig, rechnet mit satten 60.000 Euro ORF-Gebühr. Die "Kleine Zeitung" berichtete als Erste über den Fall der Kärntner Firma.