Anstieg an Angriffen

"Hamas-Lügen im ORF" – IKG muss Sicherheit erhöhen

Schwere Vorwürfe gegen eine bekannte ORF-Sendung: In ihr soll am laufenden Band antisemitische Hamas-Propaganda verbreitet worden sein.

Newsdesk Heute
"Hamas-Lügen im ORF" – IKG muss Sicherheit erhöhen
Bei den Einrichtungen der IKG habe die Sicherheit erhöht werden müssen. (Archivbild)
Willfried Gredler-Oxenbauer / picturedesk.com

Das ORF-"Weltjournal", ausgestrahlt am 4. September im Anschluss an die "ZiB 2", sorgt bei der Israelitische Kultusgemeinde für große Empörung. Der Vorwurf: Hamas-Lügen im Öffentlich-Rechtlichen. Im Nachgang habe die Antisemitismus-Meldestelle sogar eine deutliche Zunahme an Hasspostings und antisemitischen Schmierereien verzeichnet.

Laut IKG wurden in der ORF-Sendung "unwidersprochen Narrative der Terrororganisation Hamas verbreitet" und "in einer bisher noch nie dagewesenen Dimension Israel als das ultimativ Böse dargestellt". Im Rahmen von Sofortmaßnahmen haben IKG, Polizei und Verfassungsschutz die Schutzvorkehrungen evaluiert und durch weitere sichtbare und nicht sichtbare Maßnahmen verstärkt.

"Gefährdung"

"Dieses Machwerk stellt eine Gefährdung für unsere Gemeinde dar", warnt IKG-Präsident Oskar Deutsch, der auch die vielen seriösen und korrekten Journalisten des ORF erwähnt. Vom ORF fordert er Gegenmaßnahmen, damit auch in solchen "gefährlichen Sendungen" Objektivität und journalistische Redlichkeit einkehren.

Besagte "Propaganda-Produktion" sei von "bekannten Hamas-Unterstützern" produziert worden, weswegen sich darin "etliche Lügen" und "manipulative Weglassungen von Kontext" finden, die "im Sinne der Hamas Wut gegen Israel erzeugen sollen". Konkret geht es dabei um drei Behauptungen.

Die Vorwürfe

Im "Weltjournal" soll unterstellt worden sein, dass Israel im Oktober 2023 Flüchtende bombardiert habe, die der Aufforderung Israels, den Norden des Gazastreifens Richtung Süden zu verlassen, gefolgt waren. Vor Ort anwesende Medien wie BBC und Sky News hingegen konnten keinen Beschuss durch das israelische Militär feststellen.

Zweitens sei behauptet worden, dass keine Belege für die terroristische Nutzung des Al-Shifa-Krankenhauses in Gaza City gefunden wurden. Tatsächlich wurden in den Tunneln direkt darunter israelische Geiseln gefangen gehalten sowie Waffen und mehr als 200 kampfbereite Terroristen entdeckt. Beweise dafür lieferten Aufnahmen der krankenhauseigenen Videoüberwachung.

Zu guter Letzt wurde jede eingespielte Kampfansage israelischer Vertreter, die sich explizit gegen die Hamas und ihre Mitstreiter richtet, als Ansage gegen Gaza allgemein dargestellt. "Bemühungen der israelischen Armee, nicht kämpfende Zivilisten im Gazastreifen aus Gefahrenzonen zu bringen, wird als reine Behauptung der IDF dargestellt. Dass die Hamas Menschen dazu drängt, die Evakuierungsaufforderungen Israels zu ignorieren und Fluchtwege mit Lastwägen und bewaffneten Kämpfern blockiert, wird vollends verschwiegen."

"Hamas-Propaganda"

Oskar Deutsch möchte nichtsdestotrotz festhalten, dass es legitim, journalistisch geboten und auch menschlich notwendig ist, das Leid, das ein Krieg verursacht, zu dokumentieren und darüber zu berichten. "Doch die Schuld dafür, immer und immer wieder einer Seite, nämlich der jüdischen Seite, zu unterstellen, ist falsch und verbreitet Antisemitismus. Die Verbreitung dieser Hamas-Propaganda führt zu einer Gefährdung jüdischen Lebens weltweit."

"Dass Redakteure des ORF-Weltjournal zu dieser Unsicherheit beitragen, kann nicht länger hingenommen werden. Richtigstellungen, strukturelle und personelle Konsequenzen sind dringend geboten."

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    privat, iStock

    Auf den Punkt gebracht

    • Die Israelitische Kultusgemeinde (IKG) kritisiert das ORF-"Weltjournal" scharf, da es angeblich unwidersprochen Narrative der Hamas verbreitet und Israel in einem extrem negativen Licht darstellt, was zu einer Zunahme von Hasspostings und antisemitischen Vorfällen geführt habe
    • IKG-Präsident Oskar Deutsch fordert vom ORF Gegenmaßnahmen und betont die Notwendigkeit von Objektivität und journalistischer Redlichkeit, um die Sicherheit der jüdischen Gemeinde zu gewährleisten
    red
    Akt.