Nahostkonflikt

Hamas: "Hoffe, dass Krieg mit Israel Dauerzustand wird"

Die Hamas-Führung rechtfertigt den Angriff auf Israel damit, dass die palästinensische Sache ins Wanken geraten sei.

Newsdesk Heute
Hamas: "Hoffe, dass Krieg mit Israel Dauerzustand wird"
Infolge des Hamas-Angriffs auf Israel gab es unzählige Opfer und großflächige Zerstörungen. In den Augen der Hamas-Führer scheint dies ein notwendiges Übel zu sein.
IMAGO/ZUMA Wire

Seit dem blutigen Angriff der Hamas-Terroristen auf Israel vor einem Monat herrscht zwischen Israel und der Hamas ein erbitterter, offener Kampf. Auf beiden Seiten sind unzählige Opfer zu beklagen. Wie die zuständigen Behörden berichten, sollen allein am 07. Oktober etwa 1.400 Israelis getötet und mehr als 240 nach Gaza verschleppt worden sein.

Auf Seite der Palästinenser seien über 10.000 Opfer zu beklagen, wie die Hamas-gesteuerten Gesundheitsbehörden in Gaza vermelden. Das entspricht mehr Toten als in den letzten 15 Jahren in den Konflikten mit Israel. Im gesamten Nahen Osten herrscht seither die Angst vor einem möglichen Ausbruch eines größeren regionalen Krieges.

Ich hoffe, dass der Kriegszustand mit Israel an allen Grenzen dauerhaft wird und dass die arabische Welt auf unserer Seite steht
Taher El-Nounou
Medienberater der Terrororganisation Hamas

Doch für die Hamas-Führung scheinen die Opferzahlen und die großflächige Zerstörung des Gazastreifens lediglich Kollateralschäden zu sein. Für sie wurde durch den Angriff vielmehr ein neues Kapitel im Kampf gegen Israel aufgeschlagen. Nun äußert sich ein Mitglied des obersten Führungsgremiums der Hamas in der New York Times. 

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    In den Libanon geflüchtete palästinensische Kinder auf einer Demonstration in Beirut. 
    In den Libanon geflüchtete palästinensische Kinder auf einer Demonstration in Beirut. 
    ANWAR AMRO / AFP / picturedesk.com

    Die Attacke auf Israel sei notwendig gewesen, um "die Situation nachhaltig zu verändern, statt nur kurzfristige Konfrontationen zu erzeugen", erklärte Khalil al-Hayya in Katar. "Es ist uns gelungen, die palästinensische Frage wieder auf den Tisch zu bringen. Jetzt kommt niemand in der Region zur Ruhe," heißt es von dem Hamas-Führer. 

    Das Gefühl, dass die palästinensische Sache immer mehr ins Wanken geraten sei und nur durch Gewalt wiederbelebt werden könne, habe Anfang Oktober letztendlich den Ausschlag für den Vorstoß gegeben. Dass der Konflikt bald beigelegt wird, hoffen die Führer nicht. "Ich hoffe, dass der Kriegszustand mit Israel an allen Grenzen dauerhaft wird und dass die arabische Welt auf unserer Seite steht", sagte Hamas-Medienberater Taher El-Nounou gegenüber der New York Times.

    Das Ziel der Hamas sei es nicht, den Gazastreifen zu regieren. "Es ging nicht darum, die Situation in Gaza zu verbessern. Diese Schlacht dient dazu, die Situation komplett umzuwerfen", erklärte Khalil al-Hayya.

    red
    Akt.