Nahost-Konflikt
Hamas-Geisel in viralem Video ist eine 19-jährige Frau
Die als Geisel genommene Frau, die in einem viral gegangenen Video aus Gaza zu sehen ist, heißt Naama Levy. Ihre Mutter bittet um ihre Freilassung.
Die Mutter der israelischen Geisel Naama Levy lanciert einen verzweifelten Appell an die Hamas: Ayelet Levy Shachar fordert die Terrororganisation auf, ihre Tochter freizulassen. "Die Zeit wird knapp", schreibt die Mutter auf dem Portal "Free Press". Naama sei schwer verletzt – "jede Minute ist eine Ewigkeit in der Hölle".
Die 19-Jährige war am 7. Oktober im Kibbuz Nahal Oz entführt worden. In einem Video, das später viral ging, ist die Israelin zu sehen, wie sie barfuss und gefesselt mit vorgehaltener Waffe von der Ladefläche eines Jeeps gezerrt und zurück in das Fahrzeug gestoßen wird. Ihr Gesicht und ihre Kleider sind blutüberströmt. In den Aufnahmen blickt Naama verängstigt in die Kamera.
Am Tag der Entführung sei Naama gegen sieben Uhr morgens vom Lärm einschlagender Raketen geweckt worden. Sie schrieb ihrer Mutter: "Wir sind im Sicherheitsraum." Danach war Funkstille. Am nächsten Tag entdeckte Ayelet Levy Shachar das Video auf X. Zuerst sei sie nicht sicher gewesen, ob die Frau, die auf den Aufnahmen zu sehen ist, ihre Tochter sei. "Naamas Vater rief mich dann an und bestätigte die schreckliche Nachricht", schreibt die Frau. "Die Frau in dem Video ist meine Tochter."
Naama ist Friedensaktivistin
Wie "The Jewish Chronicle" berichtet, hatte Naama als Aktivistin für "Hands of Peace" gearbeitet, eine Organisation, die den Frieden zwischen israelischen, palästinensischen und US-amerikanischen Jugendlichen fördert. Vor ihrer Entführung habe ihre Tochter in jedem Familienvideo gelacht und getanzt, erinnert sich Ayelet Levy Shachar.
Die Mutter macht sich große Sorgen um Naamas Schicksal. Sie sei eine von 17 jungen Frauen zwischen 18 und 26 Jahren, die immer noch von der Hamas als Geisel gehalten würden. Die Terroristen sollen mehrere Frauen und Kinder vergewaltigt und sexuell misshandelt haben. "Ich denke darüber nach, was ihnen und meiner Naama zu jedem Zeitpunkt des Tages widerfahren könnte", so die erschütterte Mutter.