Von Shakira bis Will Smith
Halb Hollywood ist in Saudi Arabien und du weißt wieso
Für Film- und Musikfestivals wartet das Königreich Promi-Gästelisten auf. Die Mega-Stars lassen sich dafür angeblich fürstlich bezahlen.
In Saudi-Arabien ereignete sich kürzlich eine bemerkenswerte Premiere: Zum ersten Mal trat eine Heavy-Metal-Band aus den USA, nämlich Metallica, im Königreich auf. Im Rahmen des vierwöchigen Sport- und Musikfestivals "Riyadh Season" begeisterten bereits bekannte Künstler wie Shakira (46) und Post Malone (28) das Publikum auf der Bühne. In den vergangenen Wochen waren in Saudi-Arabien wohl mehr Stars anzutreffen als in Los Angeles oder Monaco.
Es wird sich wieder angenähert
Ein bedeutendes Ereignis war auch das Red Sea International Film Festival in Saudi-Arabien, das in der Hafenstadt Jeddah stattfand. Prominente Hollywoodstars wie Michelle Williams (43), Chris Hemsworth (40), Johnny Depp (60) und Halle Berry (57) zeigten sich auf dem roten Teppich. Berichten zufolge konnten sich die Schauspieler über großzügige Gagen freuen. Angeblich erhielt Will Smith (55) etwa eine Million US-Dollar (ca. 870.000 Franken) und wurde in einem Luxushotel untergebracht. Gwyneth Paltrow (51), die eigentlich seit Jahren der Schauspielbranche den Rücken gekehrt hat, soll sogar noch mehr verdient haben.
Saudi-Arabien im E-Sport:
Die diesjährige Gästeliste signalisiert laut Branchenberichten "eine dramatische Wende in den Beziehungen" zwischen Saudi-Arabien und der Filmindustrie im Vergleich zu vor fünf Jahren. Nach der Ermordung des regierungskritischen Journalisten Jamal Khashoggi (1958-2018) hatten viele in Hollywood ihre Verbindungen abgebrochen. Die Geschäftsbeziehungen zwischen Saudi-Arabien und Hollywood waren auf ein Minimum gesunken, doch nun scheint sich dies offenbar zu ändern. Laut "Variety" hat der ehemalige Produktionspräsident von Warner Bros, Greg Silverman, einen Vertrag über zehn Projekte in einem Zeitraum von drei Jahren mit Film AlUla unterzeichnet. Es gibt auch Gerüchte, dass Saudi-Arabien ein großes Studio, nämlich Paramount, kaufen möchte, und dass Interesse am Golf Channel besteht, der zu Comcast gehört.
Ronaldo machte den Start
Berichten zufolge planen "ein halbes Dutzend hochkarätiger Regisseure" im März eine Reise nach Saudi-Arabien, um moderne Soundstages zu besichtigen. Der Rapper Kanye West (46) hat einen Teil seines neuesten Albums in der absoluten Monarchie aufgenommen und verbrachte seine Zeit in einem Luxusresort in der Wüste. Journalistinnen und Journalisten folgten ebenfalls den Einladungen und berichteten über ihre Erfahrungen als Touristen auf der arabischen Halbinsel. Menschenrechtsorganisationen kritisieren regelmäßig, dass Kronprinz Mohammed bin Salman versucht, mit großem finanziellen Aufwand das Image seines Landes zu verbessern.
Ein herausragendes Beispiel für die PR-Offensive des Monarchen ist die heimische Fußballliga. Durch die Verpflichtung von Cristiano Ronaldo (38) sicherte sich Saudi-Arabien den größten Instagram-Star der Welt. Die 614 Millionen Follower des Portugiesen verfolgen seit einem Jahr, was er auf und neben dem Fußballplatz macht. Bin Salman zeigte sich gegenüber "Fox News" unbeeindruckt von den Vorwürfen des sogenannten Sportwashings. Er erklärte: "Wenn Sportwashing das Bruttoinlandsprodukt meines Landes auch nur um ein Prozent erhöht, werde ich damit fortfahren." Kürzlich fand in der Hauptstadt Riad ein Boxkampf zwischen Tyson Fury (35) und Francis Ngannou (37) statt, bei dem auch der Rap-Superstar Eminem (51) extra angereist war. Videos von ihm, die ihn durch die Arena spazierend zeigen, wurden millionenfach angesehen.
Diese Fußball-Stars ließen sich vom Saudi-Geld locken: