Oberösterreich
Haimbuchner auf Baby-Party: Erhebungen laufen
Zwei Tage vor seinem positiven Corona-Test besuchte FPOÖ-Chef Manfred Haimbuchner eine Babyparty. Das könnte nun Folgen haben.
Am Donnerstag wurde bekannt, dass sich LH-Vize und FPOÖ-Chef Manfred Haimbuchner mit Covid-19 infiziert hat. Im Zuge des Contact Tracings (die Verfolgung der Kontakte in den letzten Tagen vor dem positiven Test) wurde bekannt, dass der Politiker nur zwei Tage zuvor in seiner Heimatgemeinde Steinhaus (Bez. Wels-Land) bei einer sogenannten Babyparty war.
Haimbuchner bestätigte den Besuch, er sei allerdings nur 20 Minuten vor Ort gewesen und das Ganze habe sich im Freien abgespielt. Dennoch hat die Bezirkshauptmannschaft Wels-Land nun Erhebungen eingeleitet. Denn eigentlich sind Garagenpartys wegen der Corona-Pandemie derzeit ausdrücklich verboten.
Nun wird geprüft, ob er tatsächlich gegen die geltenden Bestimmungen verstoßen hat, bestätigt Bezirkshauptfrau Elisabeth Schwetz. Pikant: Schwetz war einst die Büroleiterin von FPOÖ-Landesrat Günther Steinkellner. Haimbuchner droht damit eine Strafe von bis zu 1.450 Euro,
Politiker haben Vorbildwirkung
LH Thomas Stelzer (ÖVP) hat kein Verständnis für die ganze Geschichte; „Ich verstehe alle in diesem Land, die sich nach der gewohnten Normalität sehnen. So geht es mir auch, mir fehlt das genauso. Aber wir brauchen im Kampf gegen die Corona-Krankheit derzeit noch Schutzmaßnahmen. Bei deren Einhaltung kommt politischen Vertretern eine besondere Vorbildwirkung zu“, so Stelzer gegenüber "Heute".
Kritk von der SPÖ
Kritik kommt auch von SPÖ-Landesgeschäftsführer Georg Brockmeyer. "Ich hoffe, Manfred Haimbuchner und seine Familie sind wohlauf. Es gibt aber aktuell notwendige Regeln, um unsere Gesundheit zu schützen. Während wir alle keine Geburtstagsfeste und Familienfeiern machen dürfen, feiert der stellvertretende Landeshauptmann mitten in der Pandemie eine Garagenparty. Das ist typisch FPÖ: Regeln gelten immer nur für die anderen", so Brockmeyer,