Oberösterreich
Hagelt es nun Strafen? – Geheim-Radar wechselt Standort
In vielen Städten Österreichs stehen mobile Radargeräte. Mit ihnen werden Temposünder geblitzt, ohne dass sie eine Ahnung davon haben.
"Bitte lächeln!" – In ganz Österreich werden jährlich mehr als fünf Millionen Autofahrer wegen einer Geschwindigkeitsübertretung gestraft, davon alleine in Oberösterreich mehr als eine Million.
Während ausländische Temposünder häufig noch aufgrund fehlender Regelungen davonkommen, heißt es für die meisten Lenker nach dem "Bitte lächeln!" auch noch "Bitte blechen!".
Sehr oft werden Lenker auf Autobahnen erwischt. Das dürfte künftig noch mehr werden. Wie berichtet tauscht die Asfinag derzeit in ganz Österreich alte, ungenauere Radargeräte gegen brandneue Anlagen aus. In OÖ werden 20 Standorte modernisiert. Diese neuen Geräte sind genauer, erwischen mehr Temposünder, haben zudem eine geringere Messtoleranz.
Aber auch in den Städten sorgen die Geräte für eine wahre Flut an Strafen. In Wels wurde im vergangenen Juni ein neues Radar installiert – innerhalb von einem halben Jahr wurden hier dann 13.000 (!) Temposünder erwischt.
Besonders gerne verwenden Kommunen auch so genannte mobile Radargeräte. Dabei handelt es sich meistens um unauffällige Pkw, deren Innenleben es in sich hat. Meistens wird im Kofferraum High-Tech installiert, durch die Scheibe werden Temposünder geblitzt.
In Ried etwa gibt es bereits seit mehreren Jahren einen grau-silbernen VW, der alle paar Wochen seinen Standort wechselt. Die Stadtverwaltung gibt einmal im Monat bekannt, wohin das mobile Radar gestellt wird. Nun wurde auf der Website veröffentlicht: "Die Standorte der mobilen Messeinheiten sind ab Anfang Februar 2023 Voglweg und Brucknerstraße".
Vor fünf Jahren sorgte das mobile Radar in Ried für Aufregung. Damals entdeckten Anrainer, dass bei dem Auto das Pickerl schon abgelaufen war. Kurz zuvor hatte es im selben Jahr mehrere Attacken auf Radarkästen gegeben.