Wetter

Hagel, Blitz, Muren – so wütete Unwetter in Österreich

Am Freitag tobten teilweise heftige Unwetter in Österreich. Alleine der Hagel sorgte für einen Millionenschaden in der Landwirtschaft.

In den vergangenen Tagen kam es immer wieder zu schwerem Hagel. Symbolbild. 
In den vergangenen Tagen kam es immer wieder zu schwerem Hagel. Symbolbild. 
Getty Images

Am Freitag zog ein schweres Hagel-Unwetter über Teile Österreichs hinweg. Vor allem in Kärnten und der Steiermark richteten die Wetterkapriolen beträchtlichen Schaden an. Alleine in der Landwirtschaft dürfte ein Schaden von insgesamt 1,6 Millionen Euro angerichtet worden sein.  

1/3
Gehe zur Galerie
    Die Hagel-Schäden am Freitag sind enorm.
    Die Hagel-Schäden am Freitag sind enorm.
    ÖHV

    In Kärnten getroffen hat es die Bezirke Völkermarkt, Wolfsberg und St. Veit an der Glan. Auf 4.100 Hektar gibt es einen Schaden von rund 600.000 Euro bei Ackerkulturen (Mais, Soja, Getreide) und Grünland. In der Steiermark waren die Bezirke Graz-Umgebung, Weiz, Hartberg-Fürstenfeld und Südoststeiermark betroffen. Auf 5.700 Hektar gibt es einen Schaden von rund 700.000 Euro bei Mais, Getreide und Grünland.

    Überflutungen wurden aus Spittal an der Drau gemeldet, dort stand der komplette Bahnhofsvorplatz kniehoch unter Wasser. Bei den Blitzen führt die Steiermark: 50.482 Entladungen wurden von der UBIMET-Unwetterzentrale registriert. Verbreitet wurden über 50 mm Niederschlag gemessen, Höchstwert waren allerdings 92 mm im Bezirk Neunkirchen (NÖ). Wie die "APA" berichtete, musste die Feuerwehr in Kärnten bis in die frühen Abendstunden zu rund 60 Einsätzen ausrücken. Laut der Polizei seien die Ortschaften Kremsbrücke und St. Nikolai aktuell nicht zu erreichen getreten. Bäche sind über die Ufer getreten und Muren abgegangen.

    Blitzeinschlag sorgte für Feuerwehreinsatz

    Zu dramatischen Szenen kam es auch in der Steiermark. Hier war der Hagel auf der Südautobahn A2 teilweise so heftig, dass Autofahrer einfach in den Tunneln stehen blieben. Unwetterbedingt kam es wohl auch in Felgitsch (Bezirk Leibnitz) zu einem Feuerwehreinsatz. Ein Blitz soll laut Polizeiangaben während eines Gewitters einen Dachstuhlbrand ausgelöst haben. 

    Ein Nachbar entdeckte gegen 19:00 Uhr beim Nachhausekommen, dass vom Dachstuhl des Wirtschaftsgebäudes Rauch aufstieg und verständigte sofort die Feuerwehr sowie die Besitzer des Gebäudes. Nach der Alarmierung rückte die Feuerwehr Großfelgitsch mit 18 Kräften aus und löschte gegen 20:00 Uhr den Brand. Durch das rasche Einschreiten der Feuerwehr sowie durch den starken Regen dürfte sich der Brand zuvor nicht weiter ausgebreitet haben. Beim Brand wurden Teile der Holzkonstruktion und das Dach beschädigt. Weitere Erhebungen zum Brand werden in den nächsten Tagen geführt. Personen oder Tiere kamen nicht zu Schaden. 

    Der weitere Ausblick

    Am Samstag halten sich in der Osthälfte zunächst kompakte Wolken, eine geringe Schauerneigung besteht im Nordosten und im Bergland. In weiten Landesteilen bleibt es aber trocken und im Laufe des Tages lässt sich auch die Sonne blicken, von Vorarlberg bis Kärnten dominiert sogar der Sonnenschein. Im Osten weht mäßiger bis lebhafter, anfangs auch noch kräftiger und im Süden lokal föhniger Nordwestwind. Die Höchstwerte liegen zwischen 22 und 28 Grad.

    Der Sonntag hat meist strahlend sonniges Badewetter zu bieten. Nur vorübergehend zeigen sich ein paar lockere Wolken und über den Bergen tauchen da und dort Quellwolken auf, es bleibt aber allgemein freundlich und trocken. Bei nur mehr schwachem bis mäßigem, auf Nordost drehendem Wind steigen die Temperaturen auf 25 bis 31 Grad.

    Am Montag ziehen nach einem sonnigen Start tagsüber von Nordwesten her Wolken durch, vor allem im westlichen und zentralen Bergland gehen in der zweiten Tageshälfte lokale Schauer und Gewitter nieder. Abseits der Berge und im Süden bleibt es dagegen meist bis zum Abend freundlich und trocken. An der Alpennordseite frischt im Tagesverlauf lebhafter Westwind auf. Die Höchstwerte liegen zwischen 25 und 32 Grad, am wärmsten wird es im Süden.

    1/51
    Gehe zur Galerie
      <strong>22.11.2024: So will Neos-Chefin die Mindestsicherung neu aufsetzen.</strong> Beate Meinl-Reisinger spricht erstmals in "Heute" über Koalitionsverhandlungen, nötige Reformen – <a data-li-document-ref="120073911" href="https://www.heute.at/s/so-will-neos-chefin-die-mindestsicherung-neu-aufsetzen-120073911">und warum sie Entlastungen für notwendig erachtet.</a>
      22.11.2024: So will Neos-Chefin die Mindestsicherung neu aufsetzen. Beate Meinl-Reisinger spricht erstmals in "Heute" über Koalitionsverhandlungen, nötige Reformen – und warum sie Entlastungen für notwendig erachtet.
      Helmut Graf