Wetter
"Habe das noch nie erlebt" – Unwetter verwüsten Kärnten
Zwei Unwetterzellen haben am Montag das Bundesland Kärnten verwüstet. "Es liegt alles flach, das hatten wir noch nie", ist ein Betroffener schockiert.
Montag, 19.00 Uhr: In Kärnten zieht eine gewaltige Superzelle auf! Starkregen, massive Windböen, Hagel, alles ist mit dabei. Etwas mehr als eine Stunde später folgt die zweite Unwetterzelle. Beide hinterlassen massive Schäden – "Heute" berichtete über das Ausmaß der Zerstörung.
Peter, der in Sertschach wohnt, ist fassungslos: "Ich wohne da seit 38 Jahren, ich habe das noch nie erlebt. Es war sicher das schlimmste Unwetter, was wir je gehabt haben. Also, es liegt alles flach, das hatten wir noch nie. Der Wind ist von der Rau gekommen und hat uns fortgefegt.
Und weiter: "Ich bin selber beim Land Kärnten zuständig, beim Wasserbauamt. Wir tun auch Unwetterschäden aufarbeiten. Wir haben auch sehr viel Hochwasser und so Sachen gehabt. Also, das war schon weit über die 190 km/h sage ich". Ein Wert, den auch andere Anwohner abseits der Kamera beschreiben.
Ganze Waldstücke bei Sertschach sind durch den Wind vernichtet. Die Bäume entweder entwurzelt oder einfach abgeknickt, Maisfelder zerstört und auch Bäume liegen in Sertschach und St. Marxen auf der Straße und auf Gebäuden. Die Zerstörung, welche die Naturgewalten hinterlassen haben sind enorm.
Doch das wirkliche Ausmaß wird wohl erst bei Tageslicht zu sehen sein.
Die Prognose
Der Dienstag startet im Südosten mit einzelnen gewittrigen Schauern, im Laufe des Vormittags kommt aber verbreitet die Sonne zum Vorschein. Am Nachmittag steigt das Gewitterrisiko im Bergland wieder an und am Abend wird es im Westen sowie Süden verbreitet gewittrig. Vor allem in Kärnten und der Steiermark herrscht örtlich Unwettergefahr durch großen Hagel und Sturmböen. Der anfangs an der Alpennordseite lebhafte Westwind lässt tagsüber nach und die Temperaturen erreichen 27 bis 33 Grad.
Am Mittwoch ziehen aus der Nacht heraus einige Schauer und Gewitter durch, am Vormittag scheint zumindest zeitweise die Sonne. Im Bergland und im Süden gehen aber am Nachmittag oft heftige Gewitter mit erheblicher Unwettergefahr nieder, während es von Oberösterreich bis ins Nordburgenland freundlicher wird. Hier frischt allerdings lebhafter bis kräftiger Nordwestwind auf. Die Höchstwerte liegen zwischen 24 und 33 Grad.
Vorher-Nachher-Vergleich: So sieht die Kirche St. Marxen nach dem Unwetter aus
Der Donnerstag beginnt gebietsweise sonnig, sowohl an der Alpennordseite als auch im äußersten Süden aber auch mit einigen Regenschauern. Tagsüber verlagert sich der Schwerpunkt ins zentrale und südliche Bergland, dort gehen auch noch lokale Gewitter nieder. Am Bodensee, im Donauraum und im östlichen Flachland beruhigt sich dagegen das Wetter und die Sonne kommt zum Vorschein. Bei mäßigem bis lebhaftem Westwind werden von West nach Ost 23 bis 31 Grad erreicht.