Experimente in China
GX_P2V – Klon-Corona-Mutation zu 100 Prozent tödlich
Experten entsetzt: Trotz der Gefahr, eine weitere Pandemie auszulösen, experimentierten chinesische Forscher mit einem mutierten Coronavirus-Stamm.
Im Frühjahr 2020 löste die Wuhan-Variante des Coronavirus Sars-Cov-2 eine Pandemie aus. Die darauffolgende Jahre waren von Lockdowns, überfüllte Intensivstationen und zahlreichen Todesfällen geprägt. Weltweit sind durch die Corona-Pandemie laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) mindestens 20 Millionen Menschen ums Leben gekommen.
Das für den Menschen gefährliche Virus sorgte zum Ende des Jahres 2023 erneut für eine ungewöhnlich hohe Zahl an Erkrankten, inzwischen hat es sich jedoch weiterentwickelt und befällt überwiegend die oberen anstatt die unteren Atemwege. Auf den Intensivstationen landen nur noch wenige Infizierte.
Doch jetzt sorgen Experimente von chinesischen Wissenschaftler für große Sorgen unter Experten.
Innerhalb von acht Tagen tot
Die Forscher der Beijing University of Chemical Technology haben ein bereits 2017 in Schuppentieren entdecktes Covid-ähnliches Virus namens GX_P2V geklont und damit Mäuse infiziert. In ihrem Preprint erklärten sie, dass die Mäuse "humanisiert" waren, sprich, so manipuliert wurden, dass sie eine Komponente des menschlichen Immunsystems in sich trugen.
Dabei wurden acht Mäuse mit dem Virus infiziert, acht wurden mit einem inaktivierten Virus infiziert und acht dienten als Kontrollgruppe. Alle mit dem Virus infizierten Mäuse starben. Sie erlagen der Infektion sieben bis acht Tage nach der Ansteckung. Zu den Symptomen gehörten völlig weiße Augen, schneller Gewichtsverlust und Müdigkeit.
Den Tod jedes einzelnen Tieres innerhalb von acht Tagen beschrieben die Wissenschaftler als "überraschend" schnell.
Übertragung auf den Menschen möglich
Außerdem fanden die Forscher "erhebliche Mengen" des Virus nicht nur in der Nase, in der Luftröhre und in der Lunge der Nagetiere, sondern auch in den Augen und im Gehirn. Am sechsten Tag sei die Viruslast in der Lunge "deutlich zurückgegangen", aber das Gehirn der Tiere war geschrumpft und wies eine "außergewöhnlich hohe" Viruslast auf. Dadurch gehen die Wissenschaftler davon aus, dass die Infektion über die Atemwege stattfindet und das Virus dann in das Gehirn wandert.
Das deute darauf hin, dass sich das Virus, obwohl es mit Covid verwandt ist, auf einzigartige Weise vermehrt und im Körper verbreitet. In ihrem noch nicht veröffentlichten wissenschaftlichen Artikel warnten sie außerdem, dass der Befund "das Risiko einer Übertragung von GX_P2V auf den Menschen unterstreicht". Allerdings tötete der ursprüngliche Covid-Stamm in einigen Studien auch Mäuse zu 100 Prozent.
Gefahr einer neuen Pandemie
Unter Experten stößt die Studie bisher jedenfalls nicht gerade auf Begeisterung. Sie äußern ihre Besorgnis darüber, dass es aufgrund fehlender Sicherheitsmaßnahmen zu einer neuen Pandemie kommen könnte. "Es ist eine schreckliche Studie, wissenschaftlich völlig sinnlos", kommentierte Francois Balloux, Professor für Infektionskrankheiten am University College London, die Arbeit auf X (ehemals Twitter). Und weiter: "Ich wüsste nicht, was man draus lernen könnte, humanisierte Mäuse mit einem zufälligen Virus zu infizieren. Ich kann mir allerdings vorstellen, was dabei alles schief gehen könnte."
Dem pflichtete Richard Ebright, Chemiker an der Rutgers University in New Brunswick, New Jersey (USA), gegenüber "DailyMail" bei: "Das Preprint spezifiziert nicht das Biosicherheitsniveau und die Biosicherheitsvorkehrungen, die für die Forschung verwendet wurden. Das Fehlen dieser Informationen lässt die besorgniserregende Möglichkeit aufkommen, dass ein Teil oder die gesamte Forschung, wie die Forschung in Wuhan in den Jahren 2016–2019, die möglicherweise die Covid-19-Pandemie verursacht hat, rücksichtslos ohne die minimalen biologischen Sicherheitsmaßnahmen und Praktiken durchgeführt wurde, die für die Forschung potenzielle pandemischer Erreger unerlässlich sind."
„Dieser Wahnsinn muss gestoppt werden, bevor es zu spät ist.“
Dr. Gennadi Glinsky, pensionierter Medizinprofessor der Stanford University, fügte dem in den sozialen Medien nur hinzu: "Dieser Wahnsinn muss gestoppt werden, bevor es zu spät ist."