"Ziemliche Vollpfosten"

Günther Jauch, Fendrich & Co – Kickl wütet gegen Promis

In einem Facebook-Beitrag schießt FPÖ-Chef Herbert Kickl nun gegen bekannte Promis aus Österreich und Deutschland. Sie sollen sich entschuldigen.

Lukas Leitner
Günther Jauch, Fendrich & Co – Kickl wütet gegen Promis
Auf Facebook fordert FPÖ-Chef Herbert Kickl nun eine Entschuldigung von mehreren Promis.
Helmut Graf; Screenshot Facebook: herbert Kickl; "Heute"-Collage

Der Wahlkampf wird auch im "Sommerloch" immer härter geführt. FPÖ-Chef Herbert Kickl setzt jetzt alles daran, die Corona-Krise in Österreich auf seine Art aufzuarbeiten. Er kündigte dafür auch schon einen Corona-U-Ausschuss in der nächsten Legislaturperiode an. Die erst kürzlich ungeschwärzt veröffentlichten RKI-Files brachten dabei neuen Wind in die Debatte, denn in einem Protokoll hieß es etwa: "Es gibt keine Evidenz für die Nutzung von FFP2-Masken außerhalb des Arbeitsschutzes."

Weiters erklärte Ex-Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) in der ZiB2 etwa, dass die Worte "Pandemie der Ungeimpften" aus seiner Sicht "ein Fehler" waren. "Wir hätten europaweit gemeinsam handeln müssen", betonte er dabei. Diese Rechtfertigung reicht FPÖ-Chef Herbert Kickl aber nicht. Er fordert jetzt auch von Prominenten eine Entschuldigung und erinnert dabei an die Kommentare, die sie während der Pandemie geäußert haben.

Reinhard Fendrich, Günther Jauch

In einem Facebook-Beitrag donnert er deshalb gegen Dompfarrer "Toni" Faber, Reinhard Fendrich, Michael Niavarani, Josef Hader und sogar den deutschen Fernsehmoderator Günther Jauch und wirft ihnen vor, nun nichts mehr von ihnen zu hören.

"Heute weiß die ganze Welt: Die "Pandemie der Ungeimpften" war eine glatte Lüge! Doch von den ganzen "Promis" aus Gesellschaft, Kunst, Kultur, Sport und Co, die damals ordentlich gegen Ungeimpfte mobilisiert haben, hört man rein gar nichts. Wo sind ihre Stimmen nur geblieben?", schreibt der FPÖ-Chef auf Facebook.

Dafür sollen sie sich entschuldigen

Im Video zeigt der freiheitliche Frontmann dabei Zitate der genannten Personen. So habe Reinhard Fendrich etwa gesagt: "Gibt es in einer Demokratie auch das Recht auf Dummheit?"

Michael Niavarani habe die Ungeimpften sogar beleidigt: "Ist ihnen eigentlich klar, dass sie dagegen demonstrieren, dass man ihnen gegebenenfalls das Leben rettet? Ich muss jetzt zu Hause sitzen und sie demonstrieren dagegen, dass ich ihnen den Arsch rette. Es san schon ziemliche Vollpfosten!" Und letztlich soll die deutsche Moderatorenlegende Günther Jauch den Ungeimpften vorgeworfen haben, dass sie "eine ganze Nation in Geiselhaft" nehmen würden.

"Wir hören nichts mehr von euch" steht am Ende des Videos geschrieben. "Keine Worte des Bedauerns, keine Worte der Entschuldigung", betonte Kickl Ende seines Posts.

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    IMAGO/osnapix; IMAGO/Eibner; IMAGO/BSR Agency

    Auf den Punkt gebracht

    • FPÖ-Chef Herbert Kickl fordert eine Entschuldigung von prominenten Persönlichkeiten, die während der Pandemie Aussagen über Ungeimpfte getätigt haben
    • Er kritisiert, dass diese nun schweigen, obwohl die "Pandemie der Ungeimpften" seiner Meinung nach eine Lüge war
    • Kickl zeigt in einem Facebook-Beitrag Zitate von Personen wie Reinhard Fendrich und Michael Niavarani, die sich abfällig über Ungeimpfte geäußert haben
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