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Gucci verbannt Pelz
Das italienische Luxuslabel will künftig nicht nur in neuen Kollektion komplett auf Tierfelle verzichten, sondern auch den Erlös der Altbestände spenden.
Im Hause Gucci weht ein neuer Wind: Das italienische Luxuslabel verbannt künftig Tierpelze aus seinem Sortiment.
Ab der Sommerkollektion 2018 werde das Unternehmen keine Pelze mehr verwenden, kündigte Gucci-Geschäftsführer Marco Bizzarri am Mittwoch bei einer Veranstaltung im London College of Fashion an. Außerdem ließ der gute Mann verlautbaren, dass er der weltweiten Tierschutzallianz "Fur Free Alliance", die sich für pelzfreie Mode einsetzt, beitreten werde.
Pelz für den guten Zweck
Die noch vorhandene Pelzkleidung des Modehauses, das zum französischen Konzern Kering gehört, soll versteigert werden. Der Erlös komme den Tierschutzorganisationen LAV und Humane Society International zu Gute.
Tierschützer zeigten sich erfreut über die Entscheidung. Dass der renommierte italienische Konzern auf Pelz verzichte, werde "in der gesamten Modewelt Wellen schlagen", erklärte die Präsidentin der Humane Society International, Kitty Block. "Der Pelzverzicht von Gucci ist wirklich bahnbrechend."
Im vergangenen Jahr hatte bereits das Modehaus Armani angekündigt, keine Pelze mehr zu verarbeiten. Und auch das Label Hugo Boss verzichtet auf Tierfelle.
(Christine Scharfetter)