Heikle Mission

Großeinsatz! Kater "Odin" aus Riss in Boden gerettet

Zu einer herausfordernden Tierrettung rückte die Feuerwehr Baden-Stadt am. Ein Kater war im Boden gefangen und musste befreit werden.
Niederösterreich Heute
11.03.2025, 16:19

Manchmal wünscht man sich einfach ein Loch im Boden, in dem man versinken kann. Der Maine-Coon-Kater "Odin" nahm das sprichwörtlich. Er kroch in ein Loch unter einem Bodenfundament und konnte sich nicht mehr eigenständig daraus befreien.

Bereits am Sonntag war Odin unter den Bodenplatten verschwunden. Ein Loch direkt vor einem Wohnungseingang verschaffte dem Stubentiger Zugang zum Untergrund. Nachdem zahlreiche Lock- und Befreiungsversuche der Besitzerin gescheitert waren, rückten die Kameraden der Feuerwehr Baden-Stadt an.

Kater nach Erdrutsch gefangen

Über die Jahre hinweg hatte sich auf dem betonierten Vorplatz des Hauses, vermutlich durch eine Absenkung der Erdreichs, ein größerer Riss im Boden gebildet. Direkt unter dem Beton-Fundament entstand so ein kleiner Hohlraum.

Das Loch im Boden war groß genug, dass der Kater vollständig darin verschwinden konnte. Der verängstigte Odin soll sich dann noch weiter in den Hohlraum vorgearbeitet haben.

Durch nachrutschende Erde war der rote Stubentiger plötzlich im Erdreich gefangen und musste befreit werden.

Instabile Lage erschwerte Rettung

Die alarmierte Feuerwehr wurde vor Ort von der Besitzerin eingewiesen, danach erfolgte eine weitere Erkundung. Das Problem: Nur durch einen Spalt im Boden konnten die Floriani in den Holraum blicken. Odin war dort auf Zurufe nicht zu hören und auch nicht gleich zu erkennen.

Der unterirdische 20 bis 30 Zentimeter tiefe Hohlraum zog sich über mehrere Meter im stufenförmigen Randbereich des Bodenfundaments.

Knapp drei Meter von der Öffnung entfernt war im Lichtkegel eines Handscheinwerfers das rote Fell der Katze, hinter Sand und Gesteinsbrocken, nur ganz leicht zu erkennen. So konnten Besitzerin und Feuerwehr zumindest sicher sein, dass Odin sich noch im Hohlraum befand und auch nicht verletzt war.

Bei dem Einsatz bestand zusätzlich die Schwierigkeit, dass der Kater im Zuge der Rettungsmission doch noch verletzt werden könnte.

"Wir mussten nun mit äußerster Vorsicht vorgehen", so der Feuerwehreinsatzleiter Stefan Schneider von der FF Baden-Stadt. Denn einfach irgendwo aufzugraben oder aufzustemmen war aufgrund der instabilen Lage nicht ratsam.

Bessere Sicht dank Rohrkamera

Zur besseren Lageeinschätzung und Lokalisierung von Odin entschied man daher eine Rohr-/Inspektionskamera herbeizuholen. Über einen Feuerwehrkollegen konnte eine private Kamera organisiert werden. Dieser war gerade privat unterwegs und brachte die Kamera selber an die Einsatzstelle und unterstütze bei der Rettungsaktion.

Zwischenzeitlich erkundete die Feuerwehr eventuelle Zugriffsmöglichkeiten. Dafür wurde in Absprache mit der Besitzerin einige Bodenpflasterplatten entfernt, um im Beton-Fundament auch Sondier-Bohrungen (wegen Erkundung der Bodengegebenheiten) durchführen zu können.

So konnte die Lage auch besser eingeschätzt werden. Zuerst in größerer Entfernung und in Folge auch immer näher zu der vermuteten Stelle, wo sich Odin in unterirdischer Gefangenschaft befand.

Odin hat nun Hausarrest

In Verbindung mit der eingetroffenen Inspektionskamera taste man sich immer näher heran und führte gezielte Befreiungsmaßnahmen durch. Naturgemäß durch die Bohr- und der Stemmgeräusche, sowie nach entfernen von Erdreich direkt im Hohlraum, trat dann der Kater die Flucht in Richtung der eigentliche Bodenöffnung an.

Odin blieb glücklicherweise unverletzt.
Odin blieb glücklicherweise unverletzt.
Freiwillige Feuerwehr Baden-Stadt

Natürlich war die Feuerwehr darauf vorbereitet: Mit beherzten Griffen konnte Odin schnell geschnappt und in Sicherheit gebracht werden.

Die anschließenden Blicke zwischen Odin und der überglücklichen Besitzerin verrieten so einiges. Wichtig war jedoch, dass der Kater durch diese ganze Aktion unverletzt blieb. Er wurde nun aber vorsorglich zu Hausarrest verdonnert.

{title && {title} } red, {title && {title} } 11.03.2025, 16:19
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