Bombenalarm in der Steiermark
Großeinsatz bei Zeugen Jehovas – Sprengsatz war echt
Am Freitag wurde bei den Zeugen Jehovas in Kalsdorf ein verdächtiges Paket entdeckt. Wie nun bekannt wurde, handelte es sich um einen Sprengsatz.
Schock in der steierischen Gemeinde Kalsdorf! Am Freitagabend wurde im Eingangsbereich der Zeugen Jehovas ein verdächtiges Paket entdeckt. Da es in Österreich erst im Vorjahr zu Anschlägen auf Einrichtungen der Glaubensgemeinschaft gekommen war, wurde sofort die Polizei alarmiert.
Das Areal wurde großräumig abgesperrt, rund 50 Bewohner mussten ihre Wohnhäuser in der unmittelbaren Umgebung räumen. Sprengstoffexperten untersuchten mit Spürhunden das Paket und konnten zunächst nicht ausschließen, dass es sich um einen Sprengsatz handelt. Mittels Röntgengeräten und Robotern wurde der Gegenstand daraufhin genauer untersucht. Mit einem Spezialgerät wurde das Paket an einen sicheren Ort gebracht.
"Funktionstüchtiger Sprengsatz"
Wie die Polizei am Samstag gegenüber der APA bestätigte, handelte es sich bei dem verdächtigen Gegenstand tatsächlich um einen funktionstüchtigen Sprengsatz. Ein Zusammenhang mit den Sprengstoffanschlägen in Leibnitz im vergangenen Jahr kann nicht ausgeschlossen werden.
Aus diesem Grund ermittelt nun das Landesamt für Staatsschutz und Extremismusbekämpfung (LSE) Steiermark hinsichtlich der Hintergründe. Neben der ohnehin bereits verstärkten Präsenz über die Osterfeiertage wurden auch zusätzliche Schutzmaßnahmen für sämtliche Objekte der "Zeugen Jehovas" veranlasst.
Die Polizei sensibilisiert in diesem Zusammenhang und ersucht, etwaige verdächtige Wahrnehmungen bzw. Gegenstände sofort via Notruf 133 zu melden.