Alleine die Lamarr-Pleite sorgte für Passiva in der Höhe von 300 Millionen Euro.
Helmut Graf
Laut aktueller Hochrechnung des KSV1870 waren in den ersten neun Monaten des Jahres 2024 in Wien 1.824 Unternehmen von einer Insolvenz betroffen. Das sind rund 37 Prozent und somit mehr als ein Drittel aller 4.895 Unternehmen in Österreich, die in diesem Zeitraum insolvent geworden sind. Gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres bedeutet das in Wien einen Anstieg von knapp 31 Prozent. Mit Blickrichtung Jahresende sind bis zu 2.400 Unternehmensinsolvenzen in Wien möglich.
Wien als Insolvenz-Hochburg
Der bereits mehrere Monate anhaltende Trend setzt sich fort: Die Insolvenzzahlen in Wien steigen kontinuierlich. Gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres sind die Firmeninsolvenzen in Wien 2024 nach den ersten drei Quartalen um 30,8 Prozent gestiegen. Das sind um 429 mehr als im Vergleichszeitraum 2023 und bedeutet, dass in der Bundeshauptstadt etwa 7 Firmenpleiten pro Tag zu verzeichnen sind. Der Anstieg der Insolvenzen in Wien liegt über dem Bundestrend. In Österreich sind die Insolvenzen im Vergleich zu 2023 um 24,6 % gestiegen.
"Ein Grund, warum in der Bundeshauptstadt der Anstieg über dem bundesweiten Trend liegt, ist darin zu sehen, dass Wien im Vergleich zum restlichen Österreich in den letzten Monaten mit auffallend vielen Immobilieninsolvenzen konfrontiert ist", so Mag. Jürgen Gebauer, Leiter Unternehmensinsolvenz Wien/NÖ/Bgld.
"Dies liegt weniger am Wirtschaftsstandort Wien, sondern ist in erster Linie der Tatsache geschuldet, dass viele Immobilienunternehmen ihren Firmensitz in Wien haben", ergänzt Gebauer.
Ansonsten zeigt sich, dass aufgrund der bereits länger andauernden herausfordernden wirtschaftlichen Gesamtsituation auch die Wiener Unternehmenslandschaft insgesamt nicht vor den steigenden Insolvenzzahlen verschont bleibt.
Keine Trendumkehr bei abgewiesenen Insolvenzen
Von den 1.824 insolventen Unternehmen in Wien wurde bei rund 39 Prozent mangels Vorliegens kostendeckenden Vermögens kein Insolvenzverfahren eröffnet. Die Entwicklung der vergangenen Monate und Jahre hält damit in Wien weiterhin an: Diese Unternehmen waren bereits zum Zeitpunkt der Insolvenzantragstellung vollkommen vermögenslos und nicht einmal in der Lage die Kosten für die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens in der Höhe von EUR 4.000, -- zu tragen.
Die Leidtragenden, der in diesen Fällen nicht stattfindenden geordneten Abwicklung im Rahmen eines gerichtlichen Insolvenzverfahrens sind in erster Linie die Gläubiger, die ihre Forderungen in der Regel zur Gänze abschreiben müssen.
Fast vier Milliarden Euro Schulden
Der exorbitante Anstieg der Verbindlichkeiten im Vergleich zum Vorjahr um rd. 600 % ist in erster Linie auf Insolvenzeröffnungen in der Immobilienbranche zurückzuführen.
"Die Erfahrungen der letzten Monate zeigen, dass bei insolventen Immobilienunternehmen die Verbindlichkeiten im Vergleich zu anderen Branchen besonders hoch sind. Dies auch deshalb, da aufgrund der Größe der zu finanzierenden Immobilienprojekte erhebliche Kredite bzw. Investorengelder notwendig sind, die bei Insolvenzeröffnung fällig werden.", analysiert Jürgen Gebauer.
In den TOP 5 der Wiener Großinsolvenzen im bisherigen Jahr 2024 finden sich fünf Immobilienunternehmen. Davon gehören vier insolvente Gesellschaften der Signa Gruppe an. Eine abschließende Beurteilung der Passiva ist aufgrund der Größe und Komplexität der am Handelsgericht Wien anhängigen Insolvenzverfahren aber noch nicht möglich.
Die 5 größten Insolvenzen 2024 in Wien nach Passiva gereiht
Signa Prime Beteiligung GmbH – Konkurs (800 Millionen Euro)
IMFARR Beteiligungs GmBH – Sanierung ohne Eigenverwaltung (600 Millionen Euro)
Signa Prime Holding GmbH – Konkurs (500 Millionen Euro)
Signa Development Selection Beteiligungs GmbH – Konkurs 386 Millionen Euro)
Mariahilfer Straße 10-18 Immobilien GmbH ("Lamarr") – Konkurs (300 Millionen Euro)
Bauwirtschaft in Wien am stärksten betroffen
Die meisten Unternehmensinsolvenzen gab es in Wien im Jahr 2024 bislang in der Bauwirtschaft mit 233 Insolvenzen. Dahinter rangiert der Handel mit 159 Insolvenzen. Es folgt das Grundstücks- und Wohnungswesen (insb. Immobilienbranche) mit 116 Pleiten.
Dass sich erstmals seit langer Zeit das Grundstücks- und Wohnungswesen in Wien einen Platz am Podest gesichert hat, liegt an den stark steigenden Insolvenzeröffnungszahlen in der Immobilienbranche in den letzten Monaten.
Der KSV1870 rechnet auch in den nächsten Monaten nicht mit einer Trendumkehr. In Zahlen bedeutet das, dass der Gläubigerschutzverband in der Bundeshauptstadt 2024 rund 2.400 Unternehmensinsolvenzen erwartet, was einem Zuwachs von mehr als 400 Insolvenzen im Vergleich zu 2023 entsprechen würde.
"Die Entwicklung deckt sich mit unserer Erwartungshaltung zu Beginn des Jahres. Der im Vergleich zu 2023 prognostizierte Zuwachs ist das Ergebnis der bereits mehrere Monate anhaltenden wirtschaftlichen Drucksituation, der viele Wiener Unternehmen ausgesetzt sind, geschuldet", so Jürgen Gebauer vom KSV1870.
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