Große Sorge – "Hawk Tuah"-Girl Haliey (20) taucht unter

"Unsere größten Bestellungen sind sonst 100 Caps, vielleicht 150 bis 250 Hemden. Das ist für uns weit von alltäglich entfernt", sagt Jason Poteete, Inhaber des Bekleidungs-Labels Fathead Threads aus dem Marshall County in Tennessee. "Wir sind ein kleines Familienunternehmen. Im Moment haben wir alle Hände voll zu tun." Nun kommt er mit dem Herstellen einer ganz bestimmten Mütze nicht mehr nach – er hat bereits über 2.000 davon verkauft und weit über 65.000 Dollar erwirtschaftet.

Grund dafür ist Haliey Welch (20). Die junge Frau – die fälschlicherweise oft als Hailey bezeichnet wird – schoss vergangene Woche aus der Anonymität in Superstar-Sphären, weil sie in einem Live-TV-Beitrag einen pikanten Spruch machte: Als sie auf der Straße gefragt wurde, womit sie einen Mann im Bett so richtig verrückt mache, sagte sie in Anspielung auf Oralsex: "Du musst ihnen das 'Hawk Tuah!' geben und auf das Ding spucken" und zeigte pantomimisch, was genau sie damit meinte.

Das kurze Filmchen, welches das YouTuber-Duo Tim & Dee TV aus Tennessee am 11. Juni auf Social Media ausstrahlte, ging viral. Haliey wurde über Nacht zum Star. Memes über die freizügige Szene schossen wie Pilze aus dem Boden.

Haliey ist im ländlichen Tennessee untergetaucht

Das spürt nun auch Poteete, der mit Haliey einen Deal für die Mützen abgeschlossen hat. "Natürlich hat sie von dem ersten viralen Video, das veröffentlicht wurde, keinen Cent bekommen", sagt Poteete. "Es hat auch niemand um Erlaubnis gebeten, es zu verwenden. Ich wollte bloss, dass sie etwas von diesem Geschäft profitiert", sagt er. Er bietet die Caps für 32,70 Dollar an, wer ein von Haliey handsigniertes Exemplar möchte, muss knapp 44 Dollar hinblättern.

Der jungen Frau selbst ist der plötzliche Ruhm allerdings auch etwas unheimlich geworden. So ist sie derzeit im ländlichen Tennessee etwa 90 Kilometer südlich von Nashville untergetaucht, wo sie mit ihrer Familie lebt. Die Caps lässt sie sich zum Signieren nach Hause bringen. "I need some peace", schrieb sie schon am vergangenen Freitag auf Facebook. Ihre Freunde würden ihr dabei helfen und schirmten sie ab, berichten US-Medien.

Denn rasch waren Gerüchte aufgekommen, dass sich Hollywood-Studios für Haliey interessieren und sie bereits bei einer Agentur unterschrieben habe. Das stellte sich allerdings rasch als Erfindung des Webs heraus. Star-Moderator Howard Stern nannte den Filmclip allerdings "den schlimmsten Albtraum eines jeden Vaters". Dann fügte er augenzwinkernd an: "Ich glaube, der Grund, warum die Leute es so mögen, dass das Mädchen so ungehemmt ist und es einfach so natürlich wirkt, wenn sie es sagt. Es ist, als ob sie nicht einmal darüber nachgedacht hat."