Horner enthüllt

Große Red-Bull-Probleme nach Perez-Crash in Baku

Die nächste Baustelle bei Red Bull. Nach dem Crash von Sergio Perez in Baku gehen dem Rennstall die Ersatzteile aus – ein Wettlauf gegen die Zeit.

Sport Heute
Große Red-Bull-Probleme nach Perez-Crash in Baku
Formel-1-Ass Sergio Perez in Baku.
Imago Images

Perez hatte im Grand Prix von Aserbaidschan die Chance, ein ernüchterndes Rennwochenende doch noch mit einem Podiums-Ergebnis zu beenden. Der Mexikaner kämpfte mit den beiden Ferraris von Charles Leclerc und Carlos Sainz um den zweiten Platz, als es in der vorletzten Rennrunde zum schweren Crash mit dem Spanier kam. Beide schieden aus, Mercedes-Mann George Russell rutschte als Dritter noch aufs Stockerl. Und Dreifach-Weltmeister Max Verstappen erbte so einen fünften Rang – ein versöhnliches Ergebnis für den Niederländer, der mit dem RB20 in den Straßenschluchten Aserbaidschans nicht zurecht kam.

Doch der heftige Unfall könnte für die Bullen aber noch Folgen haben. Denn Perez´ RB20 wurde dabei heftig beschädigt. Vor allem auch der neu umgebaute Unterboden, der Red Bull einen Schritt vorwärts brachte, hat Schaden genommen. Und mit dem Grand Prix von Singapur steht schon am kommenden Wochenende der nächste Grand Prix an.

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    Zeitdruck in der Fabrik

    Das könnte zum Problem für Red Bull werden, wie Teamchef Christian Horner gegenüber "Auto, Motor und Sport" meinte. "Ersatzteile sind knapp. Wir werden daheim in der Fabrik fünf Tag durcharbeiten müssen, um die notwendigen Teile rechtzeitig bis Freitag nach Singapur zu bringen", so der Brite mit Sorgenfalten auf der Stirn – ein Wettlauf gegen die Zeit. Und alles andere als eine ideale Vorbereitung auf das Rennen im Stadtstaat, ohnehin nicht die Lieblingsstrecke der Bullen, konnte das Weltmeister-Team doch das Flutlicht-Rennen 2023 als einzigen Grand Prix des Jahres nicht gewinnen.

    Horner versuchte derweil, die Fortschritte herauszustreichen. "Checo hatte bis zum Schluss die beiden Spitzenreiter vor sich. Obwohl er die ganze Zeit in Verwirbelter Luft gefahren ist, haben die Reifen gehalten. Er fuhr auf Podestkurs, als ihn Sainz abgeschossen hat. Ein zweiter Platz war drin, denn bei Leclerc waren die Hinterreifen total am Ende."

    Im Rückblick entdeckte Red Bull jedenfalls, dass man bereits mit dem Unterboden-Update 2023 in Barcelona eine falsche Richtung eingeschlagen habe. Ab diesem Moment habe Perez auch große Probleme gehabt, erklärte Horner. Das habe man aber nicht so ernst genommen, weil Verstappen weiter nahezu alle Rennen gewann. Nun muss der österreichische Rennstall aber hinterher fahren.

    Auf den Punkt gebracht

    • Nach dem schweren Crash von Sergio Perez in Baku hat Red Bull mit erheblichen Ersatzteilproblemen zu kämpfen, was einen Wettlauf gegen die Zeit bis zum nächsten Grand Prix in Singapur bedeutet
    • Teamchef Christian Horner betonte die Fortschritte des Teams, obwohl Perez' Unfall und die daraus resultierenden Schäden am neu umgebauten Unterboden die Vorbereitungen erheblich erschweren
    red
    Akt.