6,6 Radkilometer mehr
Große Pläne – Radwegoffensive in Floridsdorf startet
Zwei Radweg-Offensiven laufen aktuell, jetzt kommt noch eine dritte hinzu. In Wien-Floridsdorf soll die Radinfrastruktur um 6,6 Kilometer wachsen.
Zu den Plänen für den 21. Bezirk zählen etwa ein neuer Zwei-Richtungs-Radweg auf der Floridsdorfer Hauptstraße und eine komfortablere und sichere Verbindung auf der Prager Straße.
Zentrale Lücken im System schließen
"Seit dem Start unserer großen Radwegoffensive für Wien 2022 haben wir jedes Jahr ganz gezielt einen besonderen Fokus auf einen bestimmten Bezirk gelegt. In der Donaustadt läuft der Ausbau der Radinfrastruktur seit 2022 auf Hochtouren, seit letztem Jahr geht es in Favoriten richtig los. Heuer legen wir mit Floridsdorf den Fokus auf einen weiteren Flächenbezirk, bei dem echter Nachholbedarf in Sachen zeitgemäße Radinfrastruktur besteht", erklärt Planungsstadträtin Ulli Sima (SPÖ).
Konkret geht es darum, zentrale Lücken im bestehenden System zu schließen. So soll der Radverkehr auch mehr Platz bekommen. Natürlich setzt man auch wieder auf Begrünung. Alleine auf der Floridsdorfer Hauptstraße werden 50 neue Bäume gepflanzt – diese wird so zur Allee. Der neue 420 Meter lange Zwei-Richtungs-Radweg dort ersetzt die beiden engen Ein-Richtungs-Radwege
Oberste Priorität für Bezirksvorsteher Papai
"Man kann ohne Übertreibung sagen, dass die Radweg-Offensive in Floridsdorf nicht nur ein großer Schritt zur Unterstützung der sanften Mobilität ist, sie wird auch das Erscheinungsbild des Bezirkszentrums entscheidend verändern. (...) Ein Highlight für die Radfahrer ist außerdem sicherlich der Umbau der Leopoldauer Straße. Hier bekomme ich zurzeit die meisten Rückmeldungen, dass die Sicherheitsabstände zwischen motorisierten und nicht motorisierten Verkehrsteilnehmern nicht eingehalten werden und dringender Handlungsbedarf besteht. Hier Abhilfe zu schaffen, hat für mich oberste Priorität!", betont der Floridsdorfer Bezirksvorsteher Georg Papai (SPÖ).
Auf der Prager Straße wird auf einer Länge von 335 Metern ein baulich getrennter Zwei-Richtungs-Radweg von der Floridsdorfer Hauptstraße bis zur Höhe Nordbrücke führen. Auch hier wird begrünt, durch den Umbau entsteht außerdem mehr Platz für Gehwege und Schanigärten. Begonnen wird dieses Jahr außerdem mit der Verbindung von Strebersdorf bis zur Neuen Donau. Das betrifft die Scheydgasse, die Autokaderstraße bis zur Marktsteingasse beziehungsweise die Lohnergasse bis zur Autokadergasse. Bei der letzteren wird es 2025 als Verbindung zum Marchfeldkanal einen neuen, baulich getrennten Radweg geben.
Radweg auf ehemaliger Bundesstraße
Auf der Leopoldauer Straße wird außerdem ein beidseitiger Ein-Richtungs-Radweg auf einer Länge von 1.250 Metern gebaut. Dieses Projekt wird 2025 und 2026 in zwei Phasen gebaut, nach der Fertigstellung soll es dann durchgängig verlaufende Radwege von der Floridsdorfer Hauptstraße über die Brünner- und die Angerer Straße bis zur Leopoldauer Straße geben.
Auch der Klimahighway geht weiter. Diese soll sich durch den gesamten Bezirk vom Donaufeld bis nach Niederösterreich durchziehen. Eine durchgängige Radverbindung wird auf der Trasse der ehemaligen Bundesstraße HB 232 errichtet, der Mehrzweckstreifen auf der Richard-Neutra-Gasse wird in diesem Zuge durch einen baulich getrennten Zwei-Richtungs-Radweg ersetzt.
Verbindung bis nach Niederösterreich
Einer der wichtigsten Lückenschlüsse wird 2025 in der Thayagasse und Pinkagasse umgesetzt: die neue Infrastruktur wird direkt an den neuen Radweg aus Gerasdorf kommend angeschlossen und bildet damit eine wichtige Verbindung nach Niederösterreich und zur U- und S-Bahn-Station Leopoldau. Auch ein Zwei-Richtungs-Radweg in der Julius-Ficker-Straße ist geplant, um eine Lücke zwischen Floridsdorf und der Donaustadt zu schließen.
Auch auf der Brünner Straße ist ab 2026 eine neue Radinfrastruktur geplant. Der Lückenschluss von Am Spitz bis zur Katsushikastraße schafft künftig eine Anbindung an das Krankenhaus Nord, an den Schlingermarkt und an den Radweg auf der Katsushikastraße. Auch auf der Leopoldauer Straße (von Angyalfölderstraße bis Heinrich-von-Buol-Gasse) und auf Gerasdorfer Straße (zwischen den Kreisverkehren Draugasse und Grenzweg) wird eine verbesserte Radinfrastruktur entstehen.