"Lebensgefährlichem Bereiche"

Große Gefahr – Experte warnt vor weiteren Hangrutschen

Auch wenn der Regen aufgehört hat, ist die Gefahr von Murenabgängen nach wie vor enorm, warnt der Landesgeologe.

Newsdesk Heute
Große Gefahr – Experte warnt vor weiteren Hangrutschen
Ein Murenabgang in einem Wald in St. Marein bei Graz hat am Mittwoch ein Todesopfer unter Kindern gefordert.
MARCEL PAIL / APA / picturedesk.com

In ganz Österreich ist die Anteilnahme enorm; bis zum Bundeskanzler hinauf erfolgten Beileidsbekundungen. Wie berichtet, wurden Mittwochnachmittag in St. Marein bei Graz mehrere Kinder von einer Mure verschüttet. Ein fünfjähriger Bub konnte zwei Meter tief begraben nur noch tot geborgen werden.

Der Hangrutsch, von dem es mittlerweile Hunderte gab, dürfte mit den enormen Regenfällen der letzten Tage und Woche zusammenhängen, die etwa auch in Deutschfeistritz zu einer Sturzflut und einer Verwüstung des kompletten Orts geführt haben.

Achtung bei Uferböschungen

Im Ö1-Mittagsjournal warnen Experten vor nach wie vor "lebensgefährlichem Bereichen". Jederzeit können weitere Muren abgehen, so der steirische Landesgeologe Martin Schröttner, der "Unmengen an Gefahrenstellen" sieht. Denn schon der Mai war sehr niederschlagsreich, weswegen die Böden komplett wassergesättigt sind. "Die Störanfälligkeit der Böden ist enorm."

Neben Böschungsbrüchen und Rutschungen ist auch schon bei geringer Windintensität mit umfallenden Bäumen zu rechnen. Eine besondere Warnung besteht vor Uferböschungen. Dort sei es zu etlichen Unterspülungen gekommen. Nähert man sich von der Landseite, könne man schnell auf einen Bereich kommen, der durch das zusätzliche Gewicht abbricht und ins Gewässer stürzt.

Gefahr nicht gebannt

Zudem müsse man davon ausgehen, dass die Gefahr auch in nächster Zeit nicht gebannt ist. "Wir bräuchten schon eine längere Schönwetterperiode, damit die Böden einmal ausrinnen können beziehungsweise nach oben die Feuchtigkeit abgeben können, damit sich das Gesamtsystem wieder stabilisiert."

Der Landesgeologe appelliert auch an die Eigenverantwortung der Menschen, nicht in steile, gefährdete Waldstücke zu gehen. Das merke man insbesondere leicht daran, dass man "im Gatsch geht".

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    Auf den Punkt gebracht

    • In St
    • Marein bei Graz wurden mehrere Kinder von einer Mure verschüttet, wobei ein fünfjähriger Bub tragischerweise ums Leben kam
    • Die Gefahr von Hangrutschen und Muren besteht weiterhin aufgrund der anhaltenden Regenfälle, wodurch die Böden komplett wassergesättigt sind und Experten vor "unmengen an Gefahrenstellen" warnen
    • Es wird dringend empfohlen, steile, gefährdete Waldstücke zu meiden und auf Uferböschungen zu achten, da dort Unterspülungen aufgetreten sind
    red
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