Szene

"Große Freiheit" dominiert österreichischen Filmpreis

Sebastian Meises "Große Freiheit" galt schon vorab als einer der Topfavoriten. Ganze acht Preise konnte der Spielfilm gestern Abend abstauben.

Magdalena Zimmermann
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Sebastian Meises "Große Freiheit" räumt die meisten Preise ab.
Sebastian Meises "Große Freiheit" räumt die meisten Preise ab.
(C) imago images/Future Image/Wagner

Gestern Abend wurde zum 12. Mal der Österreichische Filmpreis verliehen. Sebastian Meises "Große Freiheit" und Arman T. Riahis "Fuchs im Bau" galten vorab als unangefochtene Favoriten. Bei der Verleihung in Grafenegg war dann der Gewinner aber ganz klar: Die "Große Freiheit" wurde mit acht Preisen ausgezeichnet, darunter auch in der Königsdisziplin "Bester Spielfilm".

Daneben erhielt der Film unter anderem auch die Preise für das "Beste Drehbuch" und die "Beste Regie". Der andere Favorit, "Fuchs im Bau", konnte lediglich vier Kategorien für sich entscheiden. Darunter mit "Beste weibliche Hauptrolle" und "Beste weibliche Nebenrolle" zwei Preise, die für den Abräumer des Abends "Große Freiheit" ja gar nicht infrage gekommen wären.

Keine einzige Frau in "Große Freiheit"

Denn in "Große Freiheit" spielt keine einzige Frau mit. Es dreht sich in dem Spielfilm nämlich alles um die Geschichte des homosexuellen Hans. Nachdem er aufgrund seiner sexuellen Orientierung bis 1945 in ein Konzentrationslager gesteckt wurde, wird er schließlich nach dem Ende des Krieges inhaftiert. Das Gefängnis kann Hans über die Jahrzehnte immer nur kurz verlassen, denn sexuelle Handlungen zwischen Männern waren weiterhin bis in die 1970er Jahre in der damaligen BRD verboten.

Somit wird Hans nach seinen Freilassungen immer wieder verfolgt und eingesperrt. Die einzige Konstante in seinem Leben ist sein Zellengenosse Viktor, der wegen Mordes verurteilt wurde. Die Beiden sind zunächst nicht gut aufeinander zu sprechen, doch im Laufe der Jahre entwickeln sie eine innige Freundschaft, die sogar zu Liebe wird. 

Franz Rogowski als Hans in "Große Freiheit"
Franz Rogowski als Hans in "Große Freiheit"
(c) Courtesy Everett Collection / Everett Collection / picturedesk.com

Weitere Auszeichnungen beim Österreichischen Filmpreis erhielten "Genosse Tito, ich erbe" als bester Kurzfilm, der auf dem Roman von Stefan Zweig basierende Spielfilm "Schachnovelle" für das beste Kostümbild und "Hinterland" erhielt den Preis für das beste Bühnenbild. Als publikumsstärkster Kinofilm wurde der von Manfred Deix inspirierte Animationsfilm  "Rotzbub - Willkommen in Siegheilkirchen" gekürt. 

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    Chiara Ferragni scheint nicht zu frieren.
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