"Demokratie verteidigen"

Großdemo gegen Rechtsextremismus in der Wiener City

Für morgen Freitag wird vor dem Parlament in Wien eine Großdemonstration geplant. In Deutschland kamen Hunderttausende Teilnehmer. 

Wien Heute
Großdemo gegen Rechtsextremismus in der Wiener City
In Hamburg musste die Demonstration wegen zu großen Andrangs abgebrochen werden. Nun ist auch eine Demo in Wien geplant.
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Die Gruppen "Black Voices Austria", "Fridays for Future" und die Plattform für eine menschliche Asylpolitik rufen für Freitag (26.1.) zur Großdemo für Demokratie, Klimaschutz und gegen Rechtsextremismus und Rassismus auf. "Rassistische und rechtsextreme Ideologien sind in Europa auf dem Vormarsch – das haben die vor kurzem veröffentlichten Recherchen von Correctiv gezeigt. Rechte betreiben aktiv Politik, die People of Colour und jene, die nicht in ihre völkisch-rassistische Ideologie passen, aus Europa vertreiben will. Dagegen müssen wir als gesamte solidarische Zivilgesellschaft lautstark ankämpfen!", betonen Noomi Anyanwu, Sprecherin von "Black Voices Austria" sowie SPÖ-Gemeinderätin und Mitorganisatorin Mireille Ngosso. Bei den Demos gegen Rechtsextremismus zogen in Deutschland Hunderttausende Teilnehmer auf die Straßen. Einen solchen Ansturm erhofft man sich nun auch am Freitag in Wien. 

"Demokratie verteidigen"

"Wir stehen vor einem Kipp-Punkt: Im Superwahljahr 2024 wird über die Zukunft unserer Demokratien und auch über den Klimaschutz entschieden. Rechtsextreme sind am Erstarken, doch während es in Deutschland brodelt, bleibt es in Österreich still. Wo bleibt der Aufschrei?", so Paula Dorten von "Fridays For Future Austria". "In Deutschland wird über ein AfD-Verbot diskutiert und in Österreich hat die vergleichbare Partei Regierungschancen. Das darf so nicht sein! Die FPÖ ist genauso schlimm wie die AfD! Wir als 'Fridays For Future' haben die letzten Jahre Demokratie gelebt – und jetzt müssen wir sie auch verteidigen, denn Klimagerechtigkeit ist mit einer rechtsextremen Politik unmöglich. Als Zivilgesellschaft sind wir nicht gleichgültig, wir sind nicht still. Ein Nie wieder heißt auch, laut zu sein gegen das Wieder!"

Gegen "Vertreibungsfantasien"

"Die Vertreibungsfantasien der Neurechten erinnern schockierend an den berüchtigten 'Madagaskarplan' der Nazis", warnt Erich Fenninger, Sprecher der Plattform für eine menschliche Asylpolitik. 1940 zogen Hitler und Goebbels die Deportation von vier Millionen Juden auf die ostafrikanische Insel in Erwägung. "Wir haben aus der Geschichte gelernt. Wir schauen nicht zu, wenn heute wieder völlig verstaubte faschistische Konzepte aus Kellern hervorgekramt werden. Wir ziehen hier und jetzt eine rote Linie."

Öamtc warnt vor Verkehrschaos

"Demokratie verteidigen! Gegen Rechtsextremismus und Rassismus", lautet das Motto der Groß-Demo am Freitag (26.1.). Los geht es um 18 Uhr vor dem Parlament am Ring in der Wiener City. Der Öamtc befürchtet Staus auf den Ausweichstrecken wie etwa Zweierlinie, Linke Wienzeile sowie rund um Karlsplatz und Schwarzenbergplatz. Die Öamtc-Experten empfehlen, großräumig etwa über Gürtel auszuweichen bzw. auf die U-Bahnlinien umzusteigen.

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    <strong>21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist.</strong> Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, <a data-li-document-ref="120079782" href="https://www.heute.at/s/magdeburg-terrorist-war-bekannter-anti-islam-aktivist-120079782">die aus Saudi-Arabien flüchteten.</a>
    21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist. Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, die aus Saudi-Arabien flüchteten.
    REUTERS
    red
    Akt.