Ärztekammer-Kritik

Grippewelle: Krankenkasse soll Influenza-Tests zahlen

Der Bund sei nicht genügend vorbereitet. Die Kasse soll Tests bezahlen, Tamiflu müsse ausreichend verfügbar sein, fordern die Ärztevertreter.

Wien Heute
Grippewelle: Krankenkasse soll Influenza-Tests zahlen
Ärztekammer-Vize Naghme Kamaleyan-Schmied: "Kostenlose Influenza-Impfung war Mogelpackung mit Selbstbehalt."
"Heute"-Montage: Screenshot/ORF; GEORG HOCHMUTH / APA / picturedesk.com

Immer mehr Österreicher liegen derzeit mit Grippe im Bett. Laut Top-Virologin Monika Redlberger-Fritz von der MedUni Wien hat die Grippewelle Österreich nun voll im Griff. Über 50.000 Menschen hüten derzeit aufgrund von Influenza oder einem grippalen Infekt das Bett, wir berichteten. 

"Minister hat Hausaufgaben nicht gemacht"

Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) sei nicht ausreichend auf die Influenza-Welle vorbereitet, kritisiert nun die Wiener Ärztekammer. "Wie schon bei den Rekord-Coronazahlen im Dezember hat der Gesundheitsminister trotz mehrfacher Warnungen seine Hausaufgaben nicht gemacht und ist auf die Influenza-Welle nicht ausreichend vorbereitet", meint Ärztekammer-Wien-Vize Naghme Kamaleyan-Schmied. "Die bundesweite Impfkampagne entpuppte sich als Flop, bei der kostenlosen Influenza-Impfung handelte es sich um eine Mogelpackung mit Selbstbehalt und Impfstoff war oft aufgrund mangelhafter Logistik nicht ausreichend vorhanden und bestellbar."

"Keine zweite Causa Paxlovid"

Die Ärztekammer macht nun Druck. Um die Bevölkerung bestmöglich zu schützen, bräuchte es dringend Maßnahmen. "Es braucht nun ausreichend antivirale Medikamente wie Tamiflu, um die Patientinnen und Patienten mit Influenza behandeln zu können und somit Krankenstandstage und Leid zu reduzieren. Es darf keinesfalls eine zweite Causa Paxlovid geben und die Versorgung mit wichtigen Medikamenten muss endlich gesichert werden", so die Ärztekammer-Vizepräsidentin.

Grippetests soll Kasse zahlen

"Influenza-Tests sind weiter keine Kassenleistung. Das muss sich rasch ändern. Man kann nicht von den Patientinnen und Patienten verlangen, dass sie privat für ihre Tests aufkommen müssen. Zudem appelliere ich an die Bevölkerung, sich selbst und andere eigenverantwortlich durch die Einhaltung der Hygienemaßnahmen bestmöglich zu schützen", so Kamaleyan-Schmied

1/50
Gehe zur Galerie
    <strong>26.12.2024: Dompfarrer über VdB-Entscheidung zu Kickl "verwundert".</strong> Toni Faber (62) äußert sich in "Heute" über den Bundespräsidenten, der Kickl nicht den Regierungsauftrag erteilt hatte. "Es hat mich verwundert". <strong><a data-li-document-ref="120079447" href="https://www.heute.at/s/dompfarrer-ueber-vdb-entscheidung-zu-kickl-verwundert-120079447">Weiterlesen &gt;&gt;</a></strong>
    26.12.2024: Dompfarrer über VdB-Entscheidung zu Kickl "verwundert". Toni Faber (62) äußert sich in "Heute" über den Bundespräsidenten, der Kickl nicht den Regierungsauftrag erteilt hatte. "Es hat mich verwundert". Weiterlesen >>
    Sabine Hertel
    red
    Akt.