Büro mit Schutzbunker eröffnet
Greenpeace zieht für den Umweltschutz in den Krieg!
Ungeachtet der russischen Dauerangriffe eröffnete die Umweltschutz-Organisation Greenpeace in der Ukraine ein Büro. Das ist lebensgefährlich.
Die Eröffnung sei ein "stolzer" und "hoffnungsvoller" Moment: Das neue Greenpeace-Büro in der ukrainischen Hauptstadt Kiew soll "Verbrechen gegen die Natur bekämpfen und den grünen Wiederaufbau in der Ukraine" vorantreiben, heißt es.
Wie wollen sich die Mitarbeiter vor russischen Angriffen schützen? "Das Büro verfügt über einen Schutzbunker, in den sich die Mitarbeiter bei Luftalarmen zurückziehen können", so Greenpeace auf "Heute"-Anfrage. "Details zur Lage sowie Fotos zur Außenansicht" könne Greenpeace "aus Sicherheitsgründen" nicht zur Verfügung stellen.
Ein Österreicher ist an dem Büro in der Gefahrenzone maßgeblich beteiligt: Alexander Egit, Chef von Greenpeace Zentral- und Osteuropa sowie von Greenpeace Österreich. "Wir wollen sicherstellen, dass die Ukraine auf umweltfreundliche und widerstandsfähige Weise wieder aufgebaut wird", so Egit.
Russische Umweltverbrechen dokumentieren
Das globale Umweltnetzwerk Greenpeace arbeitet bereits seit Beginn des russischen Angriffskrieges Russlands auf die Ukraine im Februar 2022 gemeinsam mit lokalen Organisationen und Verbündeten vor Ort zusammen.
Mit dem neuen Büro in Kiew will Greenpeace grüne Wiederaufbauprojekte in der Ukraine beschleunigen sowie Umweltverbrechen infolge der russischen Invasion untersuchen und dokumentieren. Greenpeace will zudem weiterhin die Sicherheit und die Strahlungswerte in der Umgebung ukrainischer Atomkraftwerke genau beobachten.
„Unsere Aufgabe ist es, der Ukraine beim grünen Wiederaufbau der sozialen Infrastruktur zu helfen.“
Menschen verdienen Präsenz von Greenpeace
Natalia Gozak, Büroleiterin von Greenpeace in der Ukraine, sagt: "Die Menschen in der Ukraine verdienen eine starke und lebendige Präsenz von Greenpeace, um Aktivisten und demokratische Werte im Angesicht des Krieges zu unterstützen.
Aufgabe sei es, der Ukraine "beim grünen Wiederaufbau der sozialen Infrastruktur zu helfen, indem wir die saubere Kraft von Sonne und Wind nutzen." Diese Lösungen seinen "nicht nur grün – sie sind der Weg in eine widerstandsfähige und nachhaltige Zukunft für die Ukraine."
Russische Invasion mit Auswirkungen auf Umwelt
Die Invasion Russlands in die Ukraine hatte enorme Auswirkungen auf die Bereiche Energie, Ernährung, Finanzen, Biodiversität, Handel, nukleare Sicherheit, Klima und Geopolitik, auf die Greenpeace-Organisationen in aller Welt mit weitreichenden Veränderungen ihrer Kampagnen reagiert haben.
Das ukrainische Greenpeace-Büro sei strategisch eng in das globale Greenpeace-Netzwerk eingebunden. Das Ende der Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen, die Wiederherstellung der Natur und das Aufzeigen der Gefahren der Atomenergie sind strategische Eckpfeiler für die Arbeit von Greenpeace auf der ganzen Welt.
Zusammenarbeit mit "mutigem" Volk der Ukraine
Mit dem neuen Büro in Kyiv wird Greenpeace mit dem mutigen und engagierten ukrainischen Volk zusammenarbeiten, um eine grüne und sichere Ukraine aufzubauen. Gemeinsam stellen wir uns nicht nur eine bessere Zukunft vor – wir schaffen sie", so Mads Christensen, Geschäftsführer von Greenpeace International.
Auf den Punkt gebracht
- Greenpeace hat trotz der anhaltenden russischen Angriffe ein neues Büro in Kiew eröffnet, das mit einem Schutzbunker ausgestattet ist
- In dem vom russischen Angriffskrieg verwüsteten Land sollen Umweltverbrechen dokumentiert und der grüne Wiederaufbau gefördert werden
- Die Organisation arbeitet eng mit lokalen Partnern zusammen und will für eine nachhaltige Zukunft des Landes kämpfen