Evakuierungen

"Grauslich" – Sturzflut reißt Bewohner aus dem Schlaf

In der Steiermark sorgten heftige Regenfälle kurz nach Mitternacht für eine Sturzflut. Anwohner schildern die bangen Momente.

Newsdesk Heute
"Grauslich" – Sturzflut reißt Bewohner aus dem Schlaf
Thörl wurde komplett überflutet.
Feuerwehr Sankt Ilgen

Mitten in der Nacht auf Mittwoch wurde in mehreren Orten in der Steiermark Zivilschutzalarm ausgerufen. In den Bezirken Bruck an der Mur und Liezen gab es teils schwere Überflutungen, sogar Dämme drohten, zu brechen. Nach den Unwettern der letzten Tage reichte ein neuerliches, kurzes Starkregen-Gewitter. 100 Liter pro Quadratmeter sind innerhalb weniger Stunden gefallen.

Besonders bitter: Auch am Mittwoch drohen ausgerechnet in dieser Region wieder starke Regenfälle, die die vollgesogenen Böden unmöglich aufnehmen können. "Neue Überflutungen oder Vermurungen sind also zu befürchten", warnen Wetter-Experten auf Ö1.

"Grauslich"

Schon die letzte Nacht hat die Bevölkerung der Gemeinden Thörl, Traboch und Mautern schwer mitgenommen. Mehrere Bäche sind komplett über die Ufer getreten. Erdgeschoß und Keller von Rita A. wurden geflutet, berichtet diese im "Morgenjournal". Heute um halb 1 habe sie das Wetter erwischt – "Scheiße", so das knappe Fazit. Zehn Zentimeter stehe das Wasser tief. "Momentan weiß man gar nicht, wie einem geschieht. Da sieht man nur einen Haufen Wasser, einen Haufen Bach, an Haufen Holz."

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Rita A.

Von einer regelrechten Sturzflut, die einen dreiviertel Meter hoch an den Häusern vorbeischoss, berichtet Christian M. Autos und Anhänger wurden mitgerissen. In Traboch mussten 40 Menschen evakuiert und zwischenzeitlich in der Volksschule untergebracht werden.

Lukas E. von der Freiwilligen Feuerwehr Thörl geriet dabei selbst in Notlage. Nach der Alarmierung, dass der Bach über die Ufer trete, sei er erkunden gegangen, als plötzlich die Sturzflut daherkam. Im letzten Moment konnte er sich auf eine Mauer retten und musste dort drei Stunden lang ausharren.

Kräftiges Unwetter – Mann plötzlich spurlos verschwunden

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    Die Polizei und die Feuerwehren Windischgarsten und Rosenau am Hengstpass wurden Dienstagnacht zu einer Personensuche alarmiert.
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    red
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