Anzeige bei der BH Mistelbach
"Grauenhafte Zustände" in Schweinemastbetrieb regen auf
Der Verein gegen Tierfabriken spricht von "unfassbarem Tierleid", gegen den Betrieb im Norden des Bezirks Mistelbach wurde Anzeige erstattet.
Abgebissene Schwänze, Schwielen, entzündete Gelenke und Eingeweidebrüche: Der Verein gegen Tierfabriken (VGT) erhebt schwere Vorwürfe gegen einen Schweinemastbetrieb im Land um Laa.
Schon am 25. Mai hatte der VGT Missstände vor Ort festgestellt. Die Tierschützer sprechen von "grauenhaften Zuständen auf Vollspaltenboden" und von "echtem Tierleid".
3.000 Schweine gehalten
Für den Betrieb im Norden des Bezirks Mistelbach gibt es eine Genehmigung zur Mast. 3.000 Schweine werden zum Teil auf "strukturierten" Vollspaltenböden gehalten. Obwohl rechtlich erlaubt, mache diese Art und Weise für die Tiere im Vergleich zu einem konventionellen, unstrukturierten Vollspaltenboden "keinen merkbaren Unterschied", sagen die Tierschützer in den "NÖN".
Anzeige ist erstattet, Ermittlungen begannen
Der VGT hat bei der Bezirkshauptmannschaft Mistelbach eine Anzeige eingebracht. Es wurden Missstände angeführt und ca. 14 Tage alte Fotos angeschlossen. Der in der Anzeige angeführte Schweinemastbetrieb ist der Amtstierärztin aufgrund von Kontrollen vor Ort bekannt. Nachgefragt bei der zuständigen Bezirkshauptmannschaft hieß es: "Die teilweise unangekündigten Kontrollen erfolgen jeweils stichprobenartig und stellen Momentaufnahmen dar. Schwerpunkt der Kontrollen ist dabei stets das Tierwohl."
Zuletzt keine Verstöße festgestellt
Allerdings seihen zuletzt keine tierschutzrelevanten Verstöße festgestellt worden: "Der Betreiber des gegenständlichen Schweinemastbetriebes ist den Anordnungen der Behörde bisher fristgerecht nachgekommen." Die aktuelle Anzeige des VGT werde aber zum Anlass genommen, zeitnah eine neuerliche Überprüfung, mit dem Fokus auf die behaupteten Missstände, durchzuführen.