Wiedereröffnung
Gratis und ohne Warteschlange ins neue Wien Museum
Nach zweieinhalb Jahren Umbau eröffnet am 6. Dezember das historische Stadt-Museum. Ab Montag kann man sich erste Time-Slots für Besuche sichern.
Der Bau ist spektakulär und darf in wenigen Tagen endlich auch von innen besichtigt werden. Das Wien Museum am Karlsplatz ist bereits seit Monaten fertiggestellt, doch am 6. Dezember öffnen sich ab 20 Uhr nun auch die Türen für Besucher. Bis 24 Uhr kann das neue Haus besichtigt werden, das nach etwa zweieinhalb Jahren Umbau in neuem Glanz erstrahlt.
Am Tag der Eröffnung kann man sich noch nicht voranmelden, der Einlass wird nach dem Prinzip "First come, first serve" geregelt. Doch auch danach rechnet das Museum mit einem "großen Besucheransturm". Wer den auffälligen Beton-Bau mit Holzoptik von der Nähe und die neue Dauerausstellung "Wien. Meine Geschichte" selbst sehen will, kann sich ab 27. November bereits Time-Slot-Tickets buchen. Der Eintritt ist nach angelsächsischem Vorbild frei.
Kostenlose Dauerausstellung
Besucher, die eine Zeitfenster-Karte kaufen, werden bereits am Vorplatz des Wien Museums empfangen und müssen nicht warten. Und die Vor-Reservierung lohnt sich: Wie "Heute" berichtete, kann man u.a. einen Mini-Stephansdom aus dem 19. Jahrhundert im Museum bewundern. Er wird ebenso Teil der 3.000 Quadratmeter großen, kostenlosen Dauerausstellung auf drei Etagen, wie der berühmte Schriftzug des ehemaligen Südbahnhofs. Die zehn Lettern ergänzen die etwa 1.700 anderen Ausstellungsobjekte von der Frühzeit bis in die Gegenwart.
Im sogenannten Schwebegeschoss wechseln auf 1.200 Quadratmetern Sonderausstellungen. Die Nutzfläche des Wien Museums hat sich durch den Umbau von 6.900 Quadratmetern auf fast 12.000 Quadratmetern fast verdoppelt. Der frühere Innenhof wurde überdacht und ist jetzt als hohe Halle Heimat des Wals, ehemaliges Aushängeschild des Prater-Gasthauses "Zum Walfisch".
Neues Restaurant und Café
Auch ein neues Lokal, bzw. zwei in einem, warten auf Museumsgäste: Die 1990 verstorbene Wiener Fotografin Trude Fleischmann ist Namensgeberin des Restaurants und der Café-Bar "trude & töchter". Hier wird Wiener Küche serviert, in der wärmeren Jahreszeit auch am Balkon im Terrassengeschoss.
Im Museum können Gäste dazu passend eine umfangreiche Sammlung von Werken der Künstlerin bewundern. "Im Restaurant trude wird Fleischmann mit ihren Fotografien lebendig und präsent sein – passend zum Lokal, das ein Treffpunkt für alle sein wird – offen, inklusiv und mit eigenständiger Strahlkraft", freut sich Matti Bunzl vom Wien Museum.